Bahnhofsbox: Erster Bahnhof erhält Paketkasten mit Kühlfunktion
Stuttgart hat als erster Bahnhof eine Bahnhofsbox mit Kühlfunktion erhalten. Kunden können Lebensmittel bestellen und diese gekühlt in der Bahnhofsbox lagern und jederzeit abholen. Damit will die Deutsche Bahn vom boomenden Onlinehandel profitieren.

Der erste Paketkasten mit Kühlfunktion in Deutschland steht - die sogenannte Bahnhofsbox befindet sich am Hauptbahnhof in Stuttgart. Kunden können bei der Lebensmittelkette Edeka Artikel des täglichen Bedarfs bestellen und in die Bahnhofsbox liefern lassen. Sie müssen also nicht zu Hause sein, sondern können sich die bestellte Ware etwa auf dem Heimweg abholen.
Vorerst kooperiert die Deutsche Bahn nur mit Edeka. Gekühlte Produkte können ebenfalls bestellt werden, weil die Fächer des Paketkastens gekühlt sind. Bei der Lieferung wird versprochen, dass die Kühlkette eingehalten wird. Auch Tiefkühlprodukte können bestellt werden.
Lieferung innerhalb von vier Stunden
Mit dem Start der Bahnhofsbox sind auch der Ablauf und die Konditionen bekannt. Kunden können Artikel aus dem Edeka-Sortiment bestellen. Dabei sollen auf der Webseite die gleichen Preise wie in der Filiale vor Ort gelten. Es gibt keinen Mindestbestellwert, bei jeder Bestellung fallen jedoch Zustellkosten in Höhe von 2,50 Euro an.
Der Kunde hat bei der Bestellung über die Webseite der Bahnhofsbox Stuttgart die Wahl zwischen zwei Zeitfenstern. Entweder wird die Ware zwischen 10 und 14 Uhr oder zwischen 15 und 22 Uhr geliefert. Nach der Bestellung dauert es bis zu vier Stunden, bis die bestellte Ware in der Bahnhofsbox abgelegt wird. Der Kunde erhält eine E-Mail, sobald die Bestellung im Paketkasten abgelegt wurde.
Bezahlung bei Abholung möglich
Die Bezahlung kann der Kunde bei der Bestellung erledigen oder er zahlt bei der Abholung mittels EC-Karte direkt an der Bahnhofsbox. Falls der Kunde mit einer gelieferten Ware nicht zufrieden ist, kann er sie in der Bahnhofsbox zurücklassen und muss diese Ware nicht bezahlen. Um die Abholung kümmert sich der Supermarkt.
Derzeit ist die Bahnhofsbox Teil eines Pilotprojekts. Anfang Mai 2017 soll auch in Berlin am Ostbahnhof eine zweite Bahnhofsbox in Deutschland errichtet werden. Wenn die beiden Projekte von der Kundschaft angenommen werden, sollen weitere Bahnhofsboxen in den Bahnhöfen des Landes aufgestellt werden.
Nicht nur für Warenbestellungen geeignet
Die Bahn selbst betont, dass das Konzept grundsätzlich an jedem der 5.400 Bahnhöfe in Deutschland umgesetzt werden kann. Langfristig sind auch Bahnhofsboxen ohne Kühlfunktion geplant, die für andere Lieferungen gedacht sind. Die Bahn hat keinen Zeitplan genannt, wann weitere Bahnhofsboxen aufgestellt werden. Auch gibt es noch keine favorisierten Bahnhöfe, die zunächst bestückt werden.
Nach Ansicht der Bahn können Onlinekäufer dann etwa auf dem Heimweg ihre Waren abholen, ohne große Umwege auf sich zu nehmen. Nach Ansicht der Bahn ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass viele Kunden ohnehin an einem Bahnhof vorbeikommen.
Langfristig sollen verschiedene Händler und Lieferdienste Zugriff auf die Bahnhofsboxen erhalten, entsprechende Verhandlungen liefen noch. Nach Auffassung der Bahn kann die Bahnhofsbox aber nicht ausschließlich zur Lagerung von bestellten Waren verwendet werden. Es wäre auch denkbar, in einem der Schließfächer die Schlüssel für einen Mietwagen zu hinterlegen oder darüber Kleidung mit einer Reinigung auszutauschen. Der Kunde wäre nicht von den Öffnungszeiten des Mietwagenverleihs oder der Reinigung abhängig.
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Beim Einkaufen im Supermarkt muss man ja auch keine 2.50¤ für die vorherige Lagerung der...
Na ja, im Text heißt es: "Entweder wird die Ware zwischen 10 und 14 Uhr oder zwischen 15...
In jedem größeren Bahnhof gibts doch Supermärkte. Das macht das Ganze für mich ein wenig...
Wenn man weiß, dass man mal wieder zu spät ankommt um seinen Anschluss zu erreichen, kann...