Bafin: Kunden beklagen mehr Störungen beim Online-Banking
Die Umstellung auf die neuen Sicherheitsverfahren beim Online-Banking führen vermehrt zu IT-Störungen bei Banken, beklagen die Kunden. Der Zugriff auf die Konten ist oft nicht möglich.

Die Umstellung auf die neuen Sicherheitsverfahren beim Online-Banking führen bei den veralteten IT-Systemen der Banken zu Störungen. "Die Beschwerden haben in den vergangenen Tagen sogar noch einmal zugenommen", sagte Stephanie Heise, Leiterin des Bereichs Verbraucherfinanzen bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen der Welt am Sonntag. Die Kunden hätten keinen Zugriff auf ihre Konten, der Login-Vorgang sei zu kompliziert, und die Banken würden nicht weiterhelfen, lautete die Kritik. "Die Hotlines sind oft lange nicht erreichbar", sagte Heise.
Erste gerichtliche Auseinandersetzungen kündigen sich bereits an. Dabei geht es in erster Linie um die Kosten. Wer sich bei der Commerzbank für die mobile Tan entscheidet, muss für jede Anmeldung zwölf Cent bezahlen. "Es kann nicht sein, dass der Kontoblick schon Geld kostet", sagte Heise. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen habe der Commerzbank deshalb am 1. Oktober ein Abmahnungsschreiben zugestellt mit der Aufforderung, diese Praxis zu unterlassen. "Ändert die Commerzbank ihre Preispolitik nicht, werden wir klagen", kündigte Heise an.
Der Bundesgerichtshof habe entschieden, dass SMS nur dann etwas kosten dürfen, wenn mit der darin enthaltenden Tan tatsächlich eine Überweisung ausgelöst wird. Die Commerzbank wollte sich gegenüber der Welt am Sonntag nicht äußern, wie sie sich zu den Vorwürfen verhalten will. Die Sache werde innerhalb der gesetzten Frist geprüft, hieß es lediglich.
Die Bafin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) stellt mit der Umstellung auf die neuen Sicherheitsverfahren beim Online-Banking vermehrt IT-Störungen bei Banken fest. "Vorfälle, welche das Online- oder Mobile-Banking betreffen, sind seit dem 9. September leicht angestiegen", erklärte die Behörde der Welt am Sonntag. Systemumstellungen seien "oft mit temporären Störungen oder Ausfällen verbunden". Am 9. September hatten die ersten Banken begonnen, von Online-Kunden eine stärkere Authentifizierung zu verlangen, so wie es die europäische Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 vorsieht. Seit dem 14. September sind die neuen Vorgaben für alle Banken verpflichtend.
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Ich kann schon einen kleinen Vergleich machen, wobei es nicht alles meine Banken sind...
Die IBAN besteht aus BLZ und Kontonummer hintereinander. Die ersten beiden Stellen...
Dann trödelt man halt nicht rum und gut ist.
Naja, mein Smartphone lief jahrelang ohne Pin, einfach weil ich es nicht ständig erneut...