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Bafin: KI soll auffälliges Handelsverhalten erkennen

Bereits seit Mai 2024 setzt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht KI in deren Alarm- und Marktanalysesystem ein.
/ Mike Faust
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Sitz der Wertpapieraufsicht der Bafin in Frankfurt am Main (Bild: BaFin / Jens Erbeck)
Sitz der Wertpapieraufsicht der Bafin in Frankfurt am Main Bild: BaFin / Jens Erbeck

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) setzt in deren Alarm- und Marktanalysesystem (Alma) künstliche Intelligenz (KI) ein. Das hat der Präsident der Bafin, Mark Branson, während einer Rede auf der Bafin-Kapitalmarktkonferenz(öffnet im neuen Fenster) am 02. Juni 2025 in Frankfurt am Main bekanntgegeben. Im Projekt Alma wurden Algorithmen entwickelt, die potenziell auffälliges Handelsverhalten an Börsen und Märkten identifizieren können soll.

Im Bafin-Jahresbericht 2024(öffnet im neuen Fenster) heißt es dazu, dass die Algorithmen im Mai 2024 um einen Machine-Learning-Algorithmus ergänzt wurden, der bei der Aufdeckung von Marktmissbrauch unterstützen soll. Dieser wurde mithilfe von 1.500 Datensätzen realer, auffälliger Handelsmuster trainiert, die von der Bafin in den vergangenen fünf Jahren untersucht wurden. Weiter heißt es, dass die Algorithmen kontinuierlich evaluiert und weiterentwickelt werden.

"Wir sehen bereits, dass die Ergebnisse unseres Analysesystems dadurch genauer geworden sind" , sagte Branson in seiner Rede. Im Jahr 2024 stellte die Bafin bei 18 von 46 abgeschlossenen Untersuchungen Anhaltspunkte für Marktmanipulationen fest. Welchen Anteil der KI-Algorithmus an den Untersuchungen hatte, wird nicht näher beschrieben.

Illegal betriebene Bitcoin-Automaten beschlagnahmt

Die Bafin beaufsichtigt und kontrolliert alle Bereiche des Finanzwesens in Deutschland. Im Zuge ihrer Aufgaben gibt die Bundesanstalt auch Warnmeldungen heraus, mit denen Verbraucher geschützt werden sollen. In der Vergangenheit wurden von der Bafin unter anderem illegal betriebene Bitcoin-Automaten beschlagnahmt und die überwiegend hausgemachten IT-Probleme im Finanzsektor bemängelt.

Auch gegen Kryptohandelsplattformen, wie Crypto.com und Uniswap , ermittelte die Bafin. Hinzu kommen Geldbußen gegen Banken wie N26 , die zu nachlässig bei der Prävention von Geldwäsche agierten.

Anfang des Jahres 2024 gehörte die Bafin zu den Regierungsbehörden, deren Webseiten vermehrt von prorussischen Hackern angegriffen werden.


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