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BAE Systems: US-Flugabwehrsystem soll Artillerie mit Railgun verbinden

BAE Systems hat von der US-Armee den Auftrag zur Entwicklung eines Flugabwehrsystems auf Basis einer Railgun erhalten.
/ Andreas Donath
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Railgun als Flak (Symbolbild) (Bild: BAE Systems)
Railgun als Flak (Symbolbild) Bild: BAE Systems

Die US-Armee will ein Flugabwehrsystem einsetzen(öffnet im neuen Fenster) , das Projektile mit extrem hoher Geschwindigkeit elektromagnetisch beschleunigt. Das Projekt Multi-Domain Artillery Cannon (MDAC) soll auf konventionelle 155-mm-Rad- oder Kettenhaubitzen setzen, die zu Railguns umgebaut werden. Das soll kostengünstiger sein als die Abwehr mit Raketen.

Eine Batterie besteht aus acht Kanonen, dazu kommen vier Radargeräte und ein Feuerleitstand sowie ein Gefechtsstand. Eine Einheit soll mit 144 Hochgeschwindigkeitsprojektilen ausgestattet werden. Das Flugabwehrsystem soll zum Abfangen von Drohnen, Marschflugkörpern sowie Starr- und Drehflüglern dienen.

Die Planung sieht vor, dass die Einheit mit C-130-Frachtflugzeugen transportiert wird.

Die Geschosse sollen Geschwindigkeiten von bis zu 9.000 km/h erreichen. Je nach Einsatzprofil sollen sie entweder nach dem Hit-to-Kill-Ansatz das Ziel direkt treffen oder mithilfe von Splitterwolken wirken.

Kostengünstiger als Boden-Luft-Raketen

Ein Geschoss soll rund 100.000 US-Dollar kosten, berichtet The War Zone(öffnet im neuen Fenster) . Das wäre erheblich günstiger als Boden-Luft-Raketen, die zwischen 400.000 und mehreren Millionen US-Dollar pro Stück kosten können. Zur Reichweite des Railgun-Systems gibt es keine Angaben.

Ende 2027 soll ein Prototyp bereitstehen, was ungewöhnlich schnell für ein komplett neues System wäre. Vor allem der Konflikt in der Ukraine hat gezeigt, wie wichtig eine Abwehr von Drohnen und Marschflugkörpern geworden ist, die in großer Zahl angreifen und die Flugabwehr vor allem im Nahbereich und Kurzstreckenbereich übersättigen können.


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