Baden-Württemberg: Vodafone hat ganzes Bundesland mit Docsis 3.1 versorgt
Vodafone hat sein Koaxialkabelnetz für 3,7 Millionen Haushalte auf Gigabit-Datenraten ausgebaut. Dass dies etwas gedauert hat, hatte Gründe.

Vodafone hat die letzte Ausbaustufe der Docsis-3.1-Aufrüstung im Kabelnetz in Baden-Württemberg vollendet. Das gab der Netzbetreiber am 10. Januar 2022 bekannt. "Unseren hiesigen Netzausbau setzen wir fort - wir machen unser LTE-Netz noch besser, bauen das 5G-Netz aus und stärken unser Festnetz mit immer mehr Glasfaser", sagte Vorstandchef Hannes Ametsreiter.
In Baden-Württemberg ist der Konkurrent Deutsche Telekom sehr stark und baut den gesamten Großraum Stuttgart mit FTTH aus.
Mit dem Koaxialkabelnetz von Vodafone sind in dem Bundesland 3,7 Millionen Haushalte versorgt. In einigen vereinzelten Netzbereichen ist noch keine Gigabit-Buchung möglich - der Vermarktungsstart erfolge hier erst in den kommenden Wochen oder Monaten. Noch nicht abgeschlossen ist die Netz-Aufrüstung in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Hessen.
Bereits vollendet ist seit Mitte September 2020 die Gigabit-Aufrüstung im Kabelnetz in den übrigen 13 Bundesländern. Die Netze in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen besitzt Vodafone erst seit der Unitymedia-Übernahme im Februar 2020. Hier hatte Unitymedia in der Vergangenheit nur Gigabit-Städte ausbauen können. Der Docsis-Ausbau ist hier für Vodafone sehr zeitaufwendig, weil der frühere Eigner Unitymedia systematisch ausgenommen hat und Unitymedia zum Zeitpunkt der Übernahme finanziell fast am Ende war.
Liberty Global hat Unitymedia systematisch definanziert
Die Führung von Liberty Global gilt als sehr umstritten: Der Konzern kaufte Unitymedia mit Krediten, deren Zinsen Unitymedia zahlen musste. Die Zinszahlungen stiegen vom Jahr 2009 bis 2010 von 123 Millionen auf 257 Millionen Euro. Unitymedia musste über acht Jahre Zinsen für Darlehen in Höhe von 634 Millionen Euro zahlen. Zusätzlich wurden Unitymedia von Liberty Global Management- und Lizenzgebühren für Technologien in Höhe von 865 Millionen Euro abgezogen. Dadurch machte Unitymedia in sechs von acht Jahren einen Verlust vor Steuern.
Mit dem Verkauf von Unitymedia an Vodafone konnte Liberty Global 7,2 Milliarden Euro steuerfrei einnehmen. Weitere 3,8 Milliarden Euro hat Liberty Global nach eigenen Angaben in acht Jahren bei Unitymedia abgeschöpft. Abzüglich des Kaufpreises von 2,1 Milliarden Euro erzielte man eine Wertschöpfung von 11 Milliarden Euro, wie Liberty Global in einer Präsentation vor Investoren erklärte.
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