Backblaze: Acht-Terabyte-Platten sind zuverlässiger als gedacht
2016 zeichnete sich für Backblaze ein positiver Trend ab: Die insgesamte Zuverlässigkeit der beobachteten Festplatten nahm zu. HGST hängt dabei weiterhin den Mutterkonzern Western Digital ab, eine positive Überraschung sind außerdem Laufwerke mit acht Terabyte.

Das Jahr 2016 ist vorüber und es ist Zeit für den Storage-Dienstleister Backblaze, eine erneute Analyse der genutzten Festplatten zu veröffentlichen. Das auf Online-Backups für Endkunden spezialisierte Unternehmen verfolgt eine Politik der Transparenz und gibt jedes Jahr Informationen zur genutzten Hardware und deren Ausfallraten preis.
2016 wurden insgesamt 71.939 magnetische Festplatten verschiedenster Hersteller beurteilt. Erstmals setzte das Unternehmen auf eine große Anzahl von 8 Terabyte großen Platten: 8.765 Exemplare im Gegensatz zu den 45 Stück im Jahr 2015.
Theoretische Laufzeit aller Platten bis in die Altsteinzeit
Backblaze wendet zur Ermittlung der Ausfallrate verwendeter Festplatten deren aktive Zeit im Dauerbetrieb und summiert diese. Das Ergebnis ist ein Wert von insgesamt 159.933 Jahren: Zu dieser Zeit entdeckte der Mensch das Feuer für sich.
Der Grund für die Nutzung von Betriebsstunden ist, dass individuelle Festplatten unterschiedlich zur Gesamtlaufzeit beitragen und dadurch verschieden gewichtet werden. Durch das ständige Austauschen oder Hinzufügen von Laufwerken ändert sich deren Zahl zusätzlich über eine Zeitspanne.
Backblaze gibt als Beispiel die 4-TByte-Platten an: Teile man einfach nur die Anzahl der Platten durch die Anzahl der Ausfälle, erhält man eine Ausfallrate von 1,92 Prozent. Die eigentliche jährliche Ausfallrate ist jedoch mit 2,06 Prozent höher.
Insgesamt zeichnet Backblaze eine insgesamte Ausfallzahl von 1.225 Festplatten auf. Das entspräche fünf Ausfällen für einen Werktag. Der Unternehmensdurchschnitt liegt laut eigenen Angaben bei sieben Ausfällen pro Werktag - ein positiver Trend zeichnet sich damit ab.
HGST-Festplatten sind am zuverlässigsten, Western Digital verliert
Über alle Festplatten verteilt sind Exemplare der Firma HGST am zuverlässigsten: Eine Ausfallrate von 0,60 Prozent haben diese zu verzeichnen. Ganz anders sieht es beim Mutterkonzern Western Digital aus. WDC-Festplatten fallen zu 3,88 Prozent aus. Zu beachten ist jedoch, dass HGST-Festplatten auf Enterprise-Anforderungen ausgerichtet und dementsprechend kostspielig sind.
Auf Position zwei der Zuverlässigkeit sind Toshiba-Laufwerke. Mit 1,27 Prozent liegen diese knapp hinter HGST-Modellen und weit vor Seagate-Festplatten mit 2,65 Prozent.
Auch bei den Kapazitäten gibt es neue Werte. Erstmals nutzt Backblaze Festplatten mit 8 Terabyte Kapazität in statistisch signifikanten Mengen. Das Unternehmen beurteilt diese als überraschend gut und gibt eine durchschnittliche Ausfallrate von 1,60 Prozent an. Im Vergleich dazu schneiden die immer noch am meisten verbauten 4-Terabyte Festplatten mit 2,06 Prozent schlechter ab. Viele dieser Platten laufen im Durchschnitt jedoch bereits doppelt so lange durch.
Zu experimentellen Zwecken verwendet Backblaze auch Enterprise-Modelle von 8-Terabyte-Festplatten des Herstellers Seagate. Vielleicht können wir im Jahr 2017 dann einen Vergleich zwischen Enterprise- und Endkunden-Hardware erwarten.
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Genau so ist es. Seit 2013 haben alle Festplatten zusammen bei Backblaze 58.357.646...
Das kannst du alles ueber die Firmware anpassen. Accoustic management z.B. beeinflusst...
Aber wenn Du 4 Stück im Raid 5 oder 10 drinnen hast bekommst Du die locker saturiert.
Bei einem Faktor 1000 unterschiedliche Plattenzahl zwischen den Marken wär natürlich eine...