AWS-Geschäft schwächelt: Bei Amazon gehen der Umsatz hoch und der Gewinn runter

Amazons Entlassungswelle führt erstmal zu hohen Kosten: 640 Millionen US-Dollar sind für Abfindungen gezahlt worden.

Artikel veröffentlicht am , /dpa
Amazon legt ein schwaches Geschäftsquartal vor.
Amazon legt ein schwaches Geschäftsquartal vor. (Bild: Stephane De Sakutin/AFP via Getty Images)

Der weltgrößte Onlinehändler Amazon hat im Weihnachtsquartal trotz Inflations- und Rezessionssorgen mehr Umsatz gemacht als erwartet. Die Erlöse legten in den drei Monaten bis Ende Dezember im Jahresvergleich um neun Prozent auf 149,2 Milliarden US-Dollar zu, wie der Konzern nach US-Börsenschluss mitteilte.

Experten hatten mit deutlich geringerem Wachstum gerechnet. Höhere Ausgaben ließen den Betriebsgewinn jedoch von 3,5 Milliarden auf 2,7 Milliarden US-Dollar schrumpfen. Amazon-Chef Andy Jassy bezeichnete es in einer Konferenzschalte mit Investoren als oberste Priorität, die Kosten unter Kontrolle zu bringen.

Viel Geld musste Amazon ausgerechnet wegen Sparmaßnahmen wie der Schließung unprofitabler Ladengeschäfte und einer großen Kündigungswelle aufwenden. Was langfristig die Kosten senken soll, verursachte zunächst welche. Laut Finanzvorstand Brian Olsavsky schlugen Abfindungen mit 640 Millionen US-Dollar negativ zu Buche.

Amazon hat fast 20.000 Mitarbeiter entlassen

Nach einer Einstellungsoffensive wegen des Bestellbooms zu Beginn der Pandemie verringerte Amazon seine Beschäftigtenzahl angesichts der schwierigen Wirtschaftslage wieder stark. Anfang Januar gab Jassy den Abbau von fast 20.000 Arbeitsplätzen bekannt.

Das Nettoergebnis betrug im vierten Quartal sogar nur 278 Millionen US-Dollar. Das lag jedoch vor allem an einer Wertkorrektur der Beteiligung am kriselnden Elektroautobauer Rivian. Bei Anlegern kamen die Zahlen nicht gut an: Die Aktie fiel nachbörslich zunächst um sechs Prozent, später erholte sie sich wieder etwas. Im vergangenen Jahr war der Kurs um rund 50 Prozent eingebrochen.

Amazons verhaltener Ausblick in die Zukunft

Beim Ausblick fürs laufende Quartal enttäuschte Amazon mit einer Umsatzprognose von 121 Milliarden bis 126 Milliarden US-Dollar und einem erwarteten Betriebsgewinn zwischen null und vier Milliarden US-Dollar. Zudem wuchs das wichtige Cloudgeschäft zuletzt nicht so stark wie erhofft.

Der Boom der Sparte, die wegen ihrer hohen Gewinnspannen als Profitzentrum des Konzerns gilt, lässt weiter nach. Die Cloud-Plattform AWS, die vielen anderen Unternehmen Speicherplatz und Anwendungen im Internet bietet, schaffte im vierten Quartal nur noch ein Umsatzwachstum um 20 Prozent auf 21,3 Milliarden US-Dollar - weniger als an der Wall Street angenommen.

Im vorherigen Vierteljahr hatten die Einnahmen hier noch um 27 Prozent zugelegt und selbst das war im längerfristigen Vergleich schon eine deutliche Abschwächung gewesen. Amazons Finanzvorstand Olsavsky stellte Investoren auf ein in den kommenden Quartalen noch weiter sinkendes Cloudwachstum ein.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Nachfolger von CS GO
Counter-Strike 2 ist geleakt

Eigentlich steht CS 2 bisher nur ausgewählten Personen zur Verfügung. Eine davon hat die Spieldateien aber offenbar ins Internet hochgeladen.

Nachfolger von CS GO: Counter-Strike 2 ist geleakt
Artikel
  1. Model S und Model X: Teslas rundes Lenkrad ist ausverkauft
    Model S und Model X
    Teslas rundes Lenkrad ist ausverkauft

    Tesla kann die Alternative zum Steuerhorn beim Model X und Model S nicht liefern. Offenbar wurde die Nachfrage unterschätzt.

  2. Akkutechnik: Amprius stellt Akkuzellen mit über 500 Wh/kg vor
    Akkutechnik
    Amprius stellt Akkuzellen mit über 500 Wh/kg vor

    Mit viel Aufwand können inzwischen Akkus nah an der Grenze zum physikalisch Machbaren gebaut werden. Was fehlt, ist die Massenproduktion.
    Eine Analyse von Frank Wunderlich-Pfeiffer

  3. Tiktok-Randale bei Creed III: Kinos setzen auf Erhöhung der FSK und Security
    Tiktok-Randale bei Creed III
    Kinos setzen auf Erhöhung der FSK und Security

    Kinos wollen verhindern, dass Zuschauer wegen Störaktionen dem Boxerfilm Creed III fernbleiben. Der Trend, sich beim Randalieren auf Tiktok zu zeigen, hält an.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MediaMarkt-Osterangebote • 3 Spiele kaufen, nur 2 bezahlen • Cyberport Jubiläums-Deals • MindStar: Gigabyte RTX 4080 OC 1.229€ • NBB Black Weeks • Crucial SSD 1TB/2TB (PS5) bis -42% • Amazon Smart TVs ab 189€ • PS5 + RE4 569€ • Nintendo Switch + Spiel + Goodie 288€ [Werbung]
    •  /