Avoton: Erste Muster von Intels 22-Nanometer-Atom

Noch im Jahr 2013 soll der erste Atom-Prozessor mit neuer Architektur und 22-Nanometer-Fertigung auf den Markt kommen. Partner von Intel, unter anderem HP, erhalten bereits jetzt Muster des unter dem Codenamen Avoton bekannten SoCs.

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Links Avoton, rechts Centerton alias Atom S1200
Links Avoton, rechts Centerton alias Atom S1200 (Bild: Intel)

Intel hat in einem Blogpost die Bemusterung von PC-Herstellern mit Avoton bekanntgegeben und auch das hier wiedergegebene Foto des neuen Chips veröffentlicht. Avoton ist der Nachfolger des Microserver-Chips Centerton (Atom S1200), der unter anderem in HPs Moonshot-Microservern zum Einsatz kommt.

Anders als bei Centerton sollen bei den Moonshot-Modulen nicht nur ein, sondern gleich vier SoCs auf jeder der kleinen Blades verbaut werden können. HP könnte damit, so meint Intel, die Rechenleistung bestehender Moonshot-Systeme mindestens verdoppeln. Das lässt auch einen groben Rückschluss auf die Leistungsaufnahme zu: Centerton liegt bei 6 Watt TDP, bei gleichem Systemdesign dürfte Avoton in Moonshot-Servern also nur rund 1,5 Watt aufnehmen.

Solche technischen Daten hat Intel aber noch nicht bestätigt, denn Avoton ist einer der ersten Atoms, die mit der noch nicht ausführlich vorgestellten Architektur Silvermont arbeiten werden. Nach über fünf Jahren - die ersten Atoms wurden 2008 vorgestellt - wechselt Intel mit Silvermont von einer In-Order- zu einer Out-of-Order-Architektur. Das sollte den Atoms erstmals einen deutlichen Schub bei der Rechenleistung pro Takt verpassen.

Möglich wird das auch durch die platzsparende 22-Nanometer-Fertigung mit FinFET-Transistoren, bei Intel Tri-Gate genannt. Dass das nun gezeigte Avoton-Muster dennoch genauso groß erscheint wie Centerton, dürfte außer an der von zwei auf vier verdoppelten Kernzahl auch am integrierten Ethernet-Fabric liegen. Es ist bei Avoton ebenfalls eine Neuerung und soll zur Vernetzung von Microservern dienen. Solche Fabrics bieten Unternehmen wie AMDs Abteilung Seamicro bisher mit Zusatzbausteinen an, die man bei Avoton nicht braucht - ob ein auf Ethernet basierendes Fabric die proprietären Lösungen schlagen kann, ist aber noch nicht entschieden.

Ebenso behält Intel noch für sich, ob Avoton die bisherigen Einschränkungen der Microserver-Atoms beibehalten wird. Bei Centerton sind maximal 8 GByte RAM pro Prozessorsockel möglich, weil der integrierte Speichercontroller nicht mehr verwalten kann. Immerhin darf es schon ECC-Speicher sein, für Avoton dürfte Intel die Speichermenge aber deutlich steigern.

Im zweiten Halbjahr 2013 will Intel die Serienproduktion des neuen Atom starten, in diesem Zeitraum ist auch mit dem Smartphone-Ableger Merrifield und dem Tablet-Chip Bay Trail zu rechnen.

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