AVM im Interview: Vier externe Sicherheitsfirmen haben den Bug nicht gefunden
Die Sicherheitslücke in den Fritzboxen ist geschlossen, aber das ist für AVM noch nicht das Ende des Vorfalls. Im Interview mit Golem.de erklärt das Unternehmen, warum die Updates so schnell erschienen und wie solche Fehler in Zukunft vermieden werden sollen.

Über 80 Updates in zehn Tagen - das ist die Bilanz nach der Entdeckung einer Sicherheitslücke in beinahe allen Modellen des beliebten Routers Fritzbox. Natürlich sollten solche Fehler gar nicht erst entstehen, dass AVM sie so schnell ausgebessert hat, verdient aber Anerkennung. So meldeten sich auch auf der Cebit-Pressekonferenz von AVM mehrere Journalisten zu Wort, die dem Unternehmen ausdrücklich Lob aussprachen - in dieser Form ist das recht selten.
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Golem.de wollte es aber noch etwas genauer wissen und traf AVM-Sprecher Urban Bastert und den Produktmanager Jan Schöllhammer, der bei AVM für Security zuständig ist, zu einem ausführlichen Gespräch. Schöllhammer erklärte dabei zunächst, dass AVM die Geschichte der Lücke inzwischen nachvollziehen konnte: "Diese Schwachstelle steckt in einem von uns selbst entwickelten Teil der Software. Seitdem fanden dort zweimal Neuerungen statt, der Fehler fiel aber auch dabei nicht auf. Wir testen unsere Produkte nicht nur selbst, sondern auch mit vier externen Unternehmen."
Diese Sicherheitsdienstleister, so Schöllhammer weiter, bekommen von AVM umfangreiche Dokumentationen: "Wir freuen uns über jede Lücke, die so ein Unternehmen findet". Dazu weist der Routerhersteller die externen Firmen auch stets darauf hin, an welcher Stelle Änderungen stattfanden. Im Falle der Fritzbox-Lücke war der Bug aber alles andere als trivial: "Der war tief vergraben und schwer zu finden - sowohl für uns als auch für die externen Unternehmen und auch die Angreifer. Das heißt aber auch, dass da jemand mit sehr viel Energie gesucht und es leider auch gefunden hat."
Für diese These spricht laut AVMs Security-Chef auch, dass die Lücke nicht für die Übernahme von Heimnetzen oder andere Dinge genutzt wurde, sondern sofort zu Geld gemacht werden sollte: "Die Auswertung über Mehrwertnummern ist ein relativ etablierter Weg, um Geld zu machen. Dahinter stecken kriminelle und organisierte Strukturen." Dass sich bisher bei AVM nur rund 80 von dem Telefonbetrug betroffene Kunden gemeldet haben, führt Schöllhammer auf die Mechanismen bei Providern zurück, die solche automatisierten Anwahlen auch automatisch erkennen können.
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...besteht darin das man jetzt bei einigen älteren Boxen außerhalb der Gewährleistung...
naja grundsätzlicher entzug und fein granulierte vergabe nur an stellen die es wirklich...
So einfach? Ich dachte es gibt einen "echten" Exploit... aber dass man über eine URL...