LEDs und andere Smarthome-Sensoren
Die Fritzdect 500 ist unserer Meinung nach das spannendste der neuen Produkte im AVM-Sortiment. Die Lampe wird in eine herkömmliche E27-Fassung eingeschraubt und lässt sich auch in ihrer Farbgebung einstellen. Derzeit ist diese Funktion sinnvoll allerdings nur in der App einstellbar, genauso wie die Helligkeits- und Farbtemperaturregelung. Es gibt zwar einen Umweg über das Betriebssystem der Fritzbox, der ist allerdings noch umständlicher.
Das ist schade, da wir gerne so etwas wie eine Ambiente-Vorlage generiert hätten, die wir etwa beim Spielen, Musikhören oder Filmschauen aktivieren. Auch wäre es interessant, einen der programmierbaren Taster als Dimmer zu benutzen. Dafür würde sich der Fritzdect 440 mit seinen vier Tasten gut eignen.
Stattdessen müssen wir für einen Helligkeits- und Farbwechsel zunächst die Fritz-Smarthome-App öffnen und anschließend in ein weiteres Untermenü navigieren. Erst dann können wir die LEDs einstellen. Farbwerte abseits von warmem und kaltem Weiß sind in einem zusätzlichen Tab verschachtelt.
Allerdings taugen die RGB-Farben auch nur für Stimmungslicht. Denn sie dunkeln sich dadurch sichtbar ab und illuminieren selbst kleine Räume nicht richtig. Daher haben wir diese Funktion eigentlich kaum verwendet.
Vierfachtaster für alle Schaltungen
Der Fritzdect 440 ist ein weiteres wichtiges Gerät im Smarthome-Sortiment von AVM. Mit ihm können wir insgesamt sechs einzelne Geräte, Gerätegruppen oder Vorlagen aktivieren. Das ist über die vier einzelnen Taster oder optional über das Drücken der oberen beiden Schalter oder unteren beiden Schalter möglich. Auch hier ist das etwas verschachtelt: Die Doppeltastenbelegung ist nur über einen zweiten Tab erreichbar, den wir mittels Druck auf die zentrale Menütaste erreichen.
Angezeigt wird die Zweitbelegung auf dem E-Paper-Display des Tasters. Im OS der Fritzbox können wir diese auch standardmäßig als Alternative zur aktuellen Temperatur im Raum anzeigen lassen. Denn nach etwa 30 Sekunden springt das Display bei Nichtbenutzung immer auf die Standardanzeige zurück.
Wie der Einmaltaster Fritzdect 400 wird auch der Vierfachtaster mittels einer AAA-Batterie betrieben. Den Fritzdect 400 nutzen wir privat seit einem Jahr. Die Akkulaufzeit wird weiterhin mit 100 Prozent angegeben, was für eine sehr lange Laufzeit der Taster spricht.
Steckdose drahtlos an und aus
Neben den Lampen gibt es auch die schaltbaren Steckdosen Fritzdect 200 und deren witterungsbeständige Version Fritzdec 210. Diese sind ein wichtiges Element des AVM-Smarthomes, da wir sie per Zeitschaltung oder Knopfdruck an- und ausschalten können. Wie andere Smarthome-Geräte werden die Steckdosen per Dect-Taste mit einer Fritzbox gepaart. Nach Inbetriebnahme können wir daran weitere Geräte anschließen. Das funktioniert auch mit weiteren Steckerleisten, die drei oder mehr Geräte gleichzeitig ansteuern. In unserem Gebrauch sind das zum Großteil LED-Strips für Ambiente-Beleuchtung, die wir an Möbeln und hinter Trennwänden installiert haben.
Neben der Primärfunktion als Fernschalter messen die Steckeradapter auch die übertragene Leistung in Watt. Diesen Wert können wir uns in der App oder im FritzOS anschauen. Das kann hilfreich sein, wenn wir wissen möchten, wie viel Strom unsere tolle, wenn auch eher dekorative Lichterkette im Wohnzimmer benötigt.
Auch können wir die Raumtemperatur auslesen, die direkt am Gerät gemessen wird. Eine automatische Schaltung per Temperaturwert fehlt bisher beim Fritzdect 200. Für diese Funktionalität können wir aber den Fritzdect 210 nutzen, der für den Außeneinsatz gedacht ist.
Der Fritzdect 200 kann auch per Geräusch geschaltet werden, etwa über zweimaliges Klatschen oder Klopfen oder einen bestimmten Frequenzton. Das funktioniert in unserem Test recht zuverlässig, auch wenn es in wenigen Situationen zu Fehleingaben kommen kann.
Interessant ist die Funktion, dass der Adapter ein daran angeschlossenes Gerät komplett abschalten kann, wenn es im Standby-Modus läuft. Dazu stellen wir einen bestimmten Stellenwert in Watt ein, den wir etwa zuvor über die integrierte Energiemessung auslesen. Ein solches Feintuning der eigenen Elektrogeräte kann einige Kilowattstunden im Jahr sparen. Allerdings benötigen die Adapter an sich auch etwas Strom, was diesen Vorteil relativiert.
Limitierte Reichweite von DECT
Ein Nachteil des Sortiments ist allerdings die recht geringe Reichweite von Dect. Der Funkstandard ist nicht unbedingt für dicht möblierte Wohnungen gedacht. So haben wir etwa aus fünf Metern Entfernung durch eine Wand und ein Regal in seltenen Fällen Verbindungsabbrüche festgestellt.
Nach einer Zeit versuchen die Geräte eine erneute Einwahl in das Netzwerk, was in den meisten Fällen funktioniert. Einen besonders zwischen Bett und Rückwand versteckten Steckdosenadapter mussten wir hingegen umpositionieren, da der Empfang dort unterbrochen war. Wir könnten uns vorstellen, dass auf noch größere Entfernungen ein Dect-Repeater wie der Fritzdect Repeater 100 sinnvoll wird.
Es fehlen noch ein paar Produkte
Was wir uns für die Zukunft wünschen - neben mehr Möglichkeiten der automatisierten Steuerung - sind dedizierte LED-Streifen und andere Beleuchtungsobjekte, die unseren Raum je nach Stimmung in verschiedenen Farben erleuchten. Das ist es auch, was Produkte wie Philips Hue interessant macht und einer Wohnung einen modernen Stil verpassen kann. Auch könnten wir uns vorstellen, dass einige Menschen sich Dimmer für eine stufenlose Einstellung oder Bewegungsmelder wünschen. Bis dahin sind wir auch mit unserer - zugegeben noch recht simplen - Offline-Schaltung zufrieden.
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Übersichtliche Fritz-App mit noch wenig Funktionen | Verfügbarkeit und Fazit |
Was fuer eine Disco-Beleuchtung ist das? Ich hab zwar auch z.b. einen Kronleuchter mit...
Korrekt. Jede ernstzunehmende Smarthome loesung haengt nur ueber einen Hub am Netz, egal...
Aus dem c't-Artikel "Fritzbox als Smart-Home-Zentrale" im Internetz nachlesbar: DECT...
Z.B. steht, dass die Geräte das WLAN im Funknetz weniger stören, statt dass die DECT...