Autopilot: Spurwechselfunktion von Tesla könnte illegal sein
Teslas Autopilot bietet eine Spurwechselfunktion, die in Europa womöglich unzulässig ist. Das Kraftfahrt-Bundesamt hat eine Prüfung veranlasst.

Muss Tesla eine der wenigen Autopilot-Funktionen, die in Deutschland verfügbar sind, noch weiter zusammenstreichen? Nach einem Bericht der Bild am Sonntag (Printausgabe) steht die Spurwechselfunktion unter Verdacht, in Europa nicht zulässig zu sein. Warum das so ist, bleibt vorerst unklar.
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat dem Bericht nach ein Prüfverfahren eingeleitet. Dieses sei aber noch nicht abgeschlossen. Sollte die Funktion tatsächlich nicht erlaubt sein, könnte Tesla sie durch ein Softwareupdate deaktivieren.
Tesla selbst schreibt zu der Funktion des Enhanced Autopilot, der 3.800 Euro Aufpreis kostet: "Während der Fahrt auf der Autobahn steuert der Spurwechselassistent Ihr Fahrzeug auf die optimale Fahrspur, um es auf Einmündungen und Ausfahrten vorzubereiten und langsamere Fahrzeuge zu überholen. Dabei werden anstehende Fahrspurwechsel klar und rechtzeitig angekündigt, damit Sie stets im Bilde sind."
Dem Bericht zufolge hat das KBA wegen der Spurwechselfunktion nicht nur mit Tesla, sondern auch mit der niederländischen Kfz-Zulassungsbehörde RDW Kontakt aufgenommen. RDW ist für die EU-Gesamtfahrzeuggenehmigung für Tesla zuständig.
Das KBA untersucht das Verhalten Teslas auch noch in einem anderen Punkt. Einem Bericht des Spiegel zufolge wurden Tausende Tesla Model 3 und Model Y ohne ein Steuergerät ausgeliefert, das autonome Fahrfunktionen im Rahmen von Full Self Driving ermöglicht.
Die Funktion gibt es in Deutschland noch nicht, in den USA wird sie für Betatester freigeschaltet. Die Hardware kann auch nachgerüstet werden. Kunden werden aber nicht darüber informiert, dass die Technik aktuell nicht verbaut ist.
Verdummung per Softwareupdate
Tesla musste schon einmal per Softwareupdate die Fahrzeugfunktionen beschneiden. Regulatorische Vorschriften machten dies erforderlich.
Wird der Autopilot verwendet, müssen Nutzer seitdem alle 15 Sekunden Druck auf das Lenkrad ausüben. Außerdem wurde der automatische Fahrspurwechsel schon damals eingeschränkt. Auch die Geschwindigkeitsgrenze, bei der das Lenkrad während der Nutzung der Fahrassistenzfunktion Autosteer einschlagen kann, wurde abgesenkt.
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Wuhaha... wie rasch und professionell die Behörden in so großen Ländern wie DE arbeiten...
Wie schon geschrieben: Da musst du den Vorschlag annehmen, also quasi selber blinken.
Die 20 Sekunden Regel ja, die Sicherheitsabstände gelten auch bei weniger Spuren.
Wir wissen nicht was genau untersucht wird, aber wir wissen, dass der Tesla sich in...