Autopilot: Solarflugzeug Elektra Two Solar fliegt autonom

Dieses Flugzeug braucht keinen Piloten: Das bayerische Unternehmen Elektra Solar(öffnet im neuen Fenster) hat das Autopilotensystem seines mit Solarstrom betriebenen Flugzeugs Elektra Two Solar erfolgreich getestet. Das System hat dabei alle wichtigen Manöver gemeistert.
Der Test umfasste mehrere Flüge. Dabei soll das Autopilotensystem mehrere autonome Flüge erfolgreich absolviert haben. Das Flugzeug sei mehrere Male problemlos gestartet und gelandet, obwohl die Wetterbedingungen nicht optimal gewesen seien, teilte das Unternehmen aus Landsberg am Lech mit. Zwar sei zur Sicherheit ein Pilot an Bord gewesen, doch der habe nicht eingreifen müssen. An der Entwicklung des Steuersystems hat das Institut für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt(öffnet im neuen Fenster) (DLR) mitgearbeitet.
Elektra Two Solar(öffnet im neuen Fenster) ist ein zweisitziges Flugzeug, das von einem 23 Kilowatt starken Elektromotor angetrieben wird. Es hat eine Spannweite von knapp 25 Metern, die Tragflächen sind mit Solarzellen ausgelegt, die den Antrieb mit Strom versorgen.

Sie liefern je nach Höhe mindestens 5 Kilowatt. Für den Horizontalflug mit einer Reisegeschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde benötigt das Flugzeug 2,2 Kilowatt. Der restliche Strom wird in Akkus gespeichert. Die Reichweite des Flugzeugs gibt das Unternehmen mit "beinahe unbegrenzt" an.
2011 wurde der Vorgänger Elektra One Solar vorgestellt, damals noch von PC Aero - das Unternehmen ist 2016 mit Elektra UAS zusammengegangen und tritt seither unter dem Namen Elektra Solar auf. 2015 flog die Elektra One Solar über die Alpen .
Elektra Solar will mit seinen Flugzeugen hoch hinaus: "Wir haben einen Riesenschritt in Richtung Stratosphäre gemacht und sind sehr optimistisch, dass wir in kurzer Zeit mit unserem nächsten Flugzeug in Höhen bis zu 20 Kilometern fliegen können" , sagt Konstantin Kondak, einer der Geschäftsführer des Unternehmens. Elektra Two Solar sei dazu noch nicht in der Lage. Der Nachfolger, bei dem neue Verfahrens- und Produktionstechnik eingesetzt wird, soll das schaffen.



