Autonomes Schiff: Autonome Mayflower startet Atlantiküberquerung
Der erste Versuch des KI-gesteuerten Schiffs war 2021 gescheitert. Jetzt ist es auf dem Weg nach Washington.

Nächster Versuch: Die autonome Mayflower ist wieder auf dem Weg von Südengland an die Ostküste der USA. Der erste Versuch der Atlantiküberquerung musste nach wenigen Tagen abgebrochen werden.
Das Mayflower Autonomous Ship (MAS) ist ein unbemanntes Schiff, das autonom den Atlantik überqueren soll. Start der etwa 5.600 Kilometer langen Reise ist Plymouth in Südengland, das Ziel die US-Hauptstadt Washington DC. Die Überfahrt soll drei bis vier Wochen dauern und kann online auf der Projekt-Website verfolgt werden.
Anlass für das Projekt sollte der 400. Jahrestag der Atlantiküberquerung der Pilgerväter im Jahr 1620 sein. Doch wegen der Corona-Pandemie verzögerte sich der Start. Einen ersten Versuch startete die Meeresforschungsorganisation Promare, die das Projekt durchführt, im Juni vergangenen Jahres. Ziel wäre Plymouth im US-Bundesstaat Massachusetts gewesen. Doch schon nach wenigen Tagen musste die Fahrt wegen eines mechanischen Defekts abgebrochen werden.
MAS ist ein Trimaran
Das Schiff hat drei Rümpfe und ist 15 Metern lang. Es hat auch keine Segel, sondern fährt elektrisch. Solarzellen auf dem Deck sowie ein Dieselgenerator, der die Akkus lädt, liefern den Strom für den Antrieb und für alle anderen Systeme an Bord.
Die MAS ist gespickt mit Hochtechnologie für die Navigation, Wahrnehmung, Wetter und Kommunikation: Mehrere Satellitennavigationssysteme bestimmen die Position des Schiffes bis auf wenige Zentimeter genau. Kameras und Radar erfassen die Umgebung, Trägheitssensoren die Ausrichtung sowie die Beschleunigung in jede Richtung. Über das Automatische Identifikationssystem (AIS) empfängt die Mayflower Meldungen anderer Schiffe über deren Position, Kurs und Geschwindigkeit. Zwei Wetterstationen messen Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Windrichtung und -geschwindigkeit.
Die Auswertung der Sensoren- und weiterer Daten, etwa über das Wetter sowie die Steuerung, übernimmt ein System mit künstlicher Intelligenz (KI oder AI) mit der Bezeichnung AI Captain. Dieses System hat Promare zusammen mit dem IT-Konzern IBM entwickelt.
"Für mich ist das der erste Schritt zu einem vollständig autonomen Schiff mit künstlicher Intelligenz", sagte Brett Phaneuf, einer der Gründer von Promare, im vergangenen Jahr im Gespräch mit Golem.de. Bewährt sich das autonome Schiff auf dieser Reise, soll es künftig für die Wissenschaft auf See wichtige Daten sammeln.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ich verstehe immer noch nicht, was für dich das Problem ist auf GNSS zu vertrauen. Man...
Nun, ja, das war das erste, was mir einfiel.. Und danke für den Hinweis, daß daran...
Kommentieren