Autonomes Fahren: VW will Argo-AI-Mitarbeiter in Deutschland übernehmen
Nachdem VW seine Investitionen in Argo AI beendet hat, will das Unternehmen nun die Angestellten in Deutschland übernehmen – und wohl in Cariad integrieren.

Den Mitarbeitern von Argo AI in München hat VW ein Übernahmeangebot gemacht. 224 Beschäftigte sollen das Angebot bereits angenommen haben und übernommen werden, wie das Handelsblatt unter Berufung auf Konzernkreise berichtet. Zuletzt arbeiteten 280 Mitarbeiter an dem Standort.
Zusammen mit Ford hatte VW gemeinsam in das Start-up Argo AI investiert, um autonomes Fahren weiterzuentwickeln. Bereits im Oktober 2022 erklärte VW-Chef Oliver Blume, die Investitionen in das Projekt zu stoppen. 2019 hatte Blumes Vorgänger, Herbert Diess, noch angekündigt, insgesamt 2,6 Milliarden US-Dollar in Argo AI zu investieren.
Die Argo-AI-Angestellten dürften in VWs Software-Tochter Cariad integriert werden. VW versucht seit einiger Zeit, die Softwareentwicklung für seine Fahrzeuge zu zentralisieren und neu auszurichten. Dem Handelsblatt zufolge sucht Cariad aktuell 1.700 Softwareentwickler.
Kartellrechtliche Freigabe führte zu Verzögerungen
Dem Handelsblatt zufolge wollte Cariad-Vorstand Thomas Sedran die Übernahme der Argo-AI-Mitarbeiter bereits früher vollziehen. Zusammen mit den Angestellten wurden aber auch Teile der Argo AI GmbH übernommen, was eine kartellrechtliche Freigabe erforderlich machte. Diese verzögerte offenbar die Übernahme der Mitarbeiter. Komplett übernimmt VW die GmbH nicht, was steuerliche Gründe haben soll – die Kosten wären zu hoch.
Das Thema autonomes Fahren gibt VW nicht auf. Cariad soll für die Entwicklung selbstfahrender Pkw der Automatisierungsstufen zwei bis vier mit Bosch und dem chinesischen Unternehmen Horizon Robotics zusammenarbeiten. Die Chips sollen von Qualcomm stammen.
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