Autonomes Fahren: Uber bestellt 20.000 Robotaxis bei Lucid

Der Fahrdienstvermittler Uber will in den kommenden sechs Jahren mindestens 20.000 autonome Autos des Elektroautoherstellers Lucid einsetzen. Die Software liefere Nuro, ein Entwickler von autonomen Fahrzeugen, teilten die Unternehmen am 17. Juli 2025 mit(öffnet im neuen Fenster) . Darüber hinaus wolle Uber sich jeweils mit mehreren hundert Millionen US-Dollar an Lucid und Nuro beteiligen.
Erst im April 2025 hatte Uber eine Kooperation mit VW vereinbart . Der Wolfsburger Konzern soll autonome Kleinbusse auf der Basis des ID.Buzz liefern. Mit der Hilfe von Lucid will Uber ein "Premium-Robotaxi-Programm der nächsten Generation" exklusiv für seine Fahrdienstplattform entwickeln. VW lässt autonome Busse allerdings schon mit seinem Dienst Moia in Hamburg fahren .
Start für 2026 geplant
Der neue Robotaxidienst von Uber und Lucid soll voraussichtlich gegen Ende des Jahres 2026 in einer US-amerikanischen Großstadt an den Start gehen. Der erste Prototyp eines Lucid Gravity mit der Software von Nuro sei bereits auf einer abgeschlossenen Strecke auf Nuros Testgelände in Las Vegas unterwegs. Der Dienst soll dem Unternehmen nach auf Dutzende Märkte weltweit expandieren. Die Fahrzeuge gehören dann Uber und seinen Flottenpartnern.
Der Lucid Gravity soll mit einer Akkugröße von 123 kWh mehr als 700 Kilometer weit kommen . Der gezeigte Prototyp unterscheidet sich vom Serienfahrzeug durch einen im Januar 2025 präsentierten flachen Träger(öffnet im neuen Fenster) für die zusätzlichen Sensoren auf dem Dach. Das Unternehmen verzichtet dabei auf einen hohen Rotationslidar, wie ihn Waymo oder Moia einsetzen.
Festkörperlidare und spezielle Kameras
Das Sensorset besteht aus vier verschiedenen Arten von Kameras, die unter anderem speziell für die Erkennung von Ampelphasen ausgelegt sind. Eine Ultra-Fernsicht-Kamera soll extrem kleine Objekte in großer Entfernung erkennen können, was auf Autobahnen wichtig sei. Der Rotationslaser sei durch kleine Festkörperlidare mit verbesserter Fernerkennung und verbesserter Sicht zur Seite und nach hinten ersetzt worden. Zudem verfüge das Sensorpaket über ein Mikrofon zur Erkennung von Sirenen in Notfahrzeugen sowie eine verbesserte inertiale Messeinheit(öffnet im neuen Fenster) .
Nuro wurde von Dave Ferguson und Jiajun Zhu gegründet. Beide arbeiteten bis Mitte 2016 in dem Google-Team, das sich mit autonomem Fahren beschäftigte - heute Alphabets Tochterunternehmen Waymo. Uber hatte nach einem tödlichen Unfall in Arizona seine eigene Entwicklung autonomer Autos eingestellt .



