Zunächst Level 2++ geplant
Zunächst soll es eine sogenannte Punkt-zu-Punkt-Navigation geben. Dabei navigiert das Fahrzeug selbständig, muss aber noch vom Fahrer überwacht werden. Das wird als Level 2++ bezeichnet. Zuletzt stellte Mercedes-Benz ein solches System auf der IAA in München vor .
Der Sprung zu Level 3 soll dann in zwei Jahren erfolgen. Der Autobahnpilot reduziere "nicht nur die kognitive Belastung, die durch die Bedienung des Fahrzeugs und die volle Aufmerksamkeit entsteht, sondern ermöglicht auch andere Dinge" , sagte Scaringe. Solche Systeme bieten Mercedes-Benz und BMW bereits in Deutschland an, allerdings ohne Spurwechsel und nur bis zu bestimmten Geschwindigkeiten.
Laut Scaringe wird es aufgrund der raschen Fortschritte Anfang der 2030er Jahre "undenkbar sein, ein neues Auto zu kaufen, ohne dass es in Sachen autonomes Fahren über ein Höchstmaß an Leistung verfügt" .
Weiterhin kein Apple Carplay
Eine Softwarefunktion, die in fast allen Autos inzwischen selbstverständlich ist, lehnt Rivian hingegen weiter ab. So soll es weiterhin keine Integration von Apple Carplay geben. "Wir sind davon überzeugt. Für manche Leute bedeutet das, dass sie keinen Rivian kaufen werden. Wir akzeptieren das" , sagte Scaringe. Er verwies darauf, dass Dienste wie Youtube, Spotify, Google Maps oder Apple Music bereits in die Rivian-Software integriert seien. "Schritt für Schritt wird also alles, was man bei seiner Carplay-Nutzung möglicherweise vermisst hat – sei es die Kartendarstellung oder die bald verfügbare Spracherkennung – verfügbar sein, und es wird großartig sein" , sagte Scaringe.
Rivian steht mit dieser Entscheidung jedoch nicht alleine auf dem Markt. Auch Tesla oder Nio bieten keine Integration von Apple Carplay oder Android Auto an. Allerdings ist das bei VW problemlos möglich.
Nachtrag vom 8. Oktober 2025, 13:13 Uhr
Ein Sprecher von VW wies auf Nachfrage darauf hin, dass das Unternehmen nicht pauschal die Rivian-Software übernehme. "Wir entwickeln gemeinsam im Joint Venture eine neue Software-Architektur (SDV). Auf dem Weg dahin werden wir unterschiedliche Stufen des SDV in erste Produkte der Konzern-Familie einbringen und übernehmen hierfür spezifische Komponenten von Rivian" , sagte der Sprecher. SDV steht für Software Defined Vehicle (softwaredefiniertes Fahrzeug).
Die Entscheidung von Rivian, Apple Carplay nicht anzubieten, habe jedoch nichts mit dem Joint Venture, der dortigen Entwicklung oder der Marke Volkswagen zu tun. "Über die (digitalen) Fähigkeiten des ID.Everyone werden wir uns zu gegebener Zeit äußern" , sagte der Sprecher.



