Autonomes Fahren: Komatsu baut Schwerlaster ohne Führerstand
Nie wieder wenden: Der neue Schwerlastkipper von Komatsu fährt vorwärts und rückwärts gleichermaßen gut. Grund ist, dass er keinen Fahrer hat. Der Laster fährt sich selbst.

Schwere Fracht, kein Fahrer: Der japanische Baumaschinenhersteller Komatsu hat einen fahrerlosen Schwerlaster vorgestellt. Das Innovative Autonomous Haulage Vehicle kann nicht von einem Menschen gefahren werden.
Das Innovative Autonomous Haulage Vehicle (etwa: innovatives autonomes Transportfahrzeug) ist ein Schwerlast-Muldenkipper und für den Einsatz beispielsweise im Erztagebau gedacht. Der Laster ist 15 Meter lang und 8,5 Meter breit. Er wiegt 416 Tonnen und kann mit 230 Tonnen beladen werden. Dafür braucht er einen starken Motor: Der leistet 2.014 Kilowatt (2.700 PS).
Der Laster hat keine Fahrerkabine
Das Innovative Autonomous Haulage Vehicle ist ausschließlich für den Automatikbetrieb entwickelt worden. Der Fahrzeug hat nicht einmal einen Führerstand, von dem aus ein Mensch das Fahrzeug steuern könnte. Ziel sei, die Produktivität in den Minen zu erhöhen, erklärt Komatsu.
So fährt der Muldenkipper rückwärts ebenso gut wie vorwärts. Das vereinfacht und verkürzt das Pendeln zwischen Be- und Entladestelle, da das Fahrzeug einfach hinfahren kann und nicht wenden muss. Bei einem Wendekreis von knapp 16 Metern ist das sicher eine Erleichterung, auch wenn ein so großes Fahrzeug normalerweise die Richtung nicht per U-Turn, sondern mit einer Drei-Punkt-Wende wechselt.
Komatsu baut schon länger autonome Fahrzeuge
Das Innovative Autonomous Haulage Vehicle ist nicht der erste Schwerlaster von Komatsu, der autonom fahren kann: Das autonome Transportsystem (Autonomous Haulage System, AHS) ist schon seit mehreren Jahren im Einsatz. Die Fahrzeuge navigieren per GPS, verschiedene Sensoren sorgen dafür, dass sie nicht mit Hindernissen kollidieren.
Allerdings gibt es einen großen Unterschied zwischen dem Innovative Autonomous Haulage Vehicle und den Modellen 930E und 830E: Letztere haben eine Kabine und können von einem Fahrer gesteuert werden.
Rio Tinto automatisiert die Minen
Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto setzt in mehreren seiner australischen Minen automatisiert fahrende Laster von Komatsu ein, die von einem Kontrollzentrum aus überwacht werden. Sie sind Teil eines Automatisierungskonzepts, zu dem auch ein robotischer Bohrer und führerlose Güterzüge gehören.
Komatsu hat den fahrerlosen Muldenkipper diese Woche auf der Fachmesse Minexpo International in Las Vegas vorgestellt. Das Fahrzeug soll in naher Zukunft auf den Markt kommen.
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Zeitweise war es aber z.B. in Australien ein Problem, überhaupt Leute zu finden, die...
Chapeau, das liest man selten.