System für Notfälle ausgelegt
Was die Interaktion des Fahrzeugs mit dem Fahrer betrifft, setzt Mercedes bereits bekannte Konzepte um. Steht die Funktion auf der Autobahn zur Verfügung, gibt es einen entsprechenden Hinweis. "Die entsprechenden Bedienelemente dafür sitzen im Lenkradkranz oberhalb der Daumenmulden rechts und links. Aktiviert der Fahrer den Drive Pilot, regelt das System Geschwindigkeit und Abstand und führt das Fahrzeug souverän innerhalb der Spur", heißt es. Das System könne auch "unerwartet auftretende Verkehrssituationen erkennen und durch Ausweichmanöver innerhalb der Spur oder durch Bremsmanöver eigenständig bewältigen".
Sind die Voraussetzungen für das System nicht mehr gegeben, beispielsweise bei schlechtem Wetter oder Auflösung des Staus, muss der Mensch wieder das Steuer übernehmen. "Prinzipiell muss der Fahrer stets übernahmebereit bleiben und innerhalb von zehn Sekunden die Fahrzeugsteuerung manuell fortsetzen können - schlafen, dauerhaft nach hinten blicken oder gar den Fahrersitz verlassen sind deshalb nicht möglich", schreibt Mercedes. Um die Übernahmefähigkeit sicherzustellen, beobachteten die Kameras von Fahrer-Display und MBUX Interieur-Assistent die Bewegung von Kopf und Augenlidern.
Nothalt bei fehlender Übernahme
Werde das Steuer trotz Übernahmeaufforderung nicht übernommen, "bremst der Drive Pilot das Fahrzeug im Rahmen eines Sicherheitsstopps kontrolliert und mit angemessener Verzögerung bis in den Stillstand". Zugleich würden das Warnblinklicht und im Stand das Mercedes-Benz-Notrufsystem aktiviert und die Türen und Fenster entriegelt, um möglichen Ersthelfern den Weg in das Fahrzeug zu erleichtern.
Und was soll das System am Ende kosten? "Die Preise der S-Klasse und ihrer Ausstattungsoptionen werden wir noch bekannt geben. Der Preis für den Drive Pilot liegt aber in einer Region, in der auch andere Extras in der S-Klasse angeboten werden. Es ist sicherlich eine hochpreisige Sonderausstattung, aber sie fällt nicht völlig aus dem Rahmen", sagte Hafner.
Software-Updates für höhere Geschwindigkeiten
Eine wichtige Frage dürfte in diesem Falle sein: Wie zukunftsfähig ist die Hardware und lassen sich Funktionen später durch Software-Updates hinzufügen? Schließlich erfordert der Drive Pilot nicht nur zusätzliche Sensoren, sondern auch "redundante Lenk- und Bremssysteme sowie ein redundantes Bordnetz, um auch beim Ausfall eines dieser Systeme manövrierfähig zu bleiben und eine sichere Übergabe an den Fahrer zu gewährleisten".
Hierzu heißt es bei Daimler: "Der Drive Pilot ist aber dafür vorbereitet über Over-the-Air-Updates auch höhere Geschwindigkeiten oder andere Anwendungsfälle zuzulassen, sobald der rechtliche Rahmen dies vorsieht." Genaue Angaben zur Höhe der erlaubten Geschwindigkeiten, beispielsweise 130 km/h, machen die Entwickler derzeit noch nicht. Für einen voll funktionsfähigen Autobahnpiloten wäre es zudem erforderlich, dass das Fahrzeug auch die Spur wechseln und damit selbstständig überholen kann.
Doch im Ausland funktioniert das System vorerst nicht.
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Drittes Sensorprinzip unverzichtbar | Weitere Länder sollen folgen |
Der Fahrer hat auch nicht gebremst...
Wirklich public wurde es erst nachdem es Burgeking getweetet hatte, und Tesla hat dann...
Ich habe keinen Mercedes und werde mir vermutlich auch nie eine leisten können. Aber...
Naja, unschlagbar... Einfach mal Waze probieren. ;-) Aber: in Deutschland hat Waze auch...