Autonomes Fahren: Cruise fährt fahrerlos in San Francisco
Noch ist eine Person zur Sicherheit an Bord. In Zukunft soll das Auto aber auf sich selbst gestellt sein.

Fahrerlos in San Francisco: Das Unternehmen Cruise wird in der kalifornischen Metropole einen Test mit fahrerlosen Autos durchführen. Ein Fahrer wird nicht hinter dem Lenkrad sitzen. Aber ganz allein wird das Auto noch nicht unterwegs sein.
Das California Department of Motor Vehicles (DMV), die Verkehrsbehörde des US-Bundesstaates Kalifornien, hatte Cruise kürzlich die Genehmigung erteilt, fahrerlos in San Francisco zu fahren. Cruise darf fünf Fahrzeuge einsetzen, und das auch nicht überall in der Stadt. Ausgenommen sind Straßen, auf denen schneller als 30 Meilen pro Stunde gefahren werden darf. Außerdem darf bei starkem Regen und dichtem Nebel nicht gefahren werden. Cruise hatte bereits 2019 einen autonomen Taxidienst anbieten wollen
Hinter dem Lenkrad sitzt niemand
Voraussetzung, um die Genehmigung zu erhalten, waren laut Cruise fünf Jahre Vorbereitung, in denen die Autos zwei Millionen Meilen, das sind über 3,2 Millionen Kilometer, automatisiert gefahren sind. Einen Sicherheitsfahrer brauchen die Fahrzeuge nicht, der Platz am Lenkrad bleibt leer. Aber zumindest am Anfang wird noch Sicherheitspersonal an Bord sein.
Die Fahrzeuge verfügen über einen roten Notschalter auf der Mittelkonsole, die von der Person auf dem Beifahrersitz bedient werden kann. Zudem werde das Unternehmen die Autos von einem Kontrollzentrum aus überwachen, sagte Cruise-Chef Dan Ammann in einer Pressekonferenz, wie das US-Onlinenachrichtenangebot The Verge berichtet.
Wie das Sicherheitspersonal an Bord soll auch das Personal im Kontrollzentrum nur die Möglichkeit haben, das Fahrzeug zu stoppen. Laut Cruise habe es keinen Zugriff auf die Fahrzeugsteuerung. Geplant sei zudem, in Zukunft auf das Sicherheitspersonal zu verzichten.
Laut DMV ist Cruise das fünfte Unternehmen, das Autos im fahrerlosen Betrieb in Kalifornien testen darf. Das erste, das die Genehmigung erhalten hat, war die Alphabet-Tochter Waymo. Die anderen sind AutoX aus China sowie die US-Unternehmen Nuro und Zoox. Hinzu kommen 60 weitere Unternehmen, die automatisiert fahren dürfen, aber mit einer Person am Lenkrad.
Cruise gehört seit 2016 zum US-Automobilkonzern General Motors. Zu den Investoren gehören unter anderem das japanische Technologieunternehmen Softbank sowie der japanische Autokonzern Honda. Anfang des Jahres hat Cruise Origin vorgestellt, ein Fahrzeug für den fahrerlosen Betrieb, das kein Lenkrad und keine Pedale hat.
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