Autonomes Entspannen: Autofahrer wollen nicht beim Fahren arbeiten
Die Provider und Inhalteanbieter hoffen darauf, dass Autofahrer künftig während des Fahrens im Internet surfen oder Videos sehen. Doch die wollen offenbar ganz andere Dinge in ihrem autonomen Auto machen.

Die deutschen Autofahrer haben offenbar nur wenig Interesse daran, in einem künftigen autonomen Auto intensiv Medien zu nutzen oder zu arbeiten. Wie aus einer Umfrage im Auftrag des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) hervorgeht, will die große Mehrheit der Befragten (72 Prozent) sich während der Fahrt am liebsten entspannen oder aus dem Fenster schauen. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) will die Zeit gerne mit essen oder trinken verbringen.
Provider und Inhalteanbieter hoffen hingegen darauf, dass die Autofahrer vermehrt mobile Dienste nutzen, wenn sie den elektronischen Chauffeur aktivieren. Doch in der Umfrage gaben nur 24 Prozent der deutschen Autofahrer an, während des Fahrens Videos schauen zu können. Nur jeder Vierte sagte, er wolle die gewonnene Freizeit zum Arbeiten nutzen. Damit rangieren beide Beschäftigungen noch hinter Lesen (38 Prozent) sowie Schlafen und Ausruhen (33 Prozent). Jeder Sechste will künftig während der Fahrt spielen. Ein kanadischer Experte hat kürzlich davor gewarnt, dass es künftig "viel mehr Sex" in Autos geben werde, während diese selbst steuerten.
Vor diesem Hintergrund scheint fraglich, inwieweit sich derzeit seriöse Prognosen für den künftigen Datenbedarf autonomer Autos aufstellen lassen. Behauptungen, wonach sich der Datenbedarf in den kommenden Jahren vervielfachen wird und sogar konkret beziffert werden kann, sind daher mit Vorsicht zu genießen.
Wenige Erwartungen an mehr Sicherheit
Erstaunlich wenig Vertrauen scheinen die Deutschen zudem in die technischen Fähigkeiten selbstfahrender Autos zu haben. So glauben der Umfrage zufolge nur zwei von fünf Befragten (41 Prozent), dass autonome Autos den Straßenverkehr sicherer machen werden. Dabei ist es gerade das Sicherheitsargument, mit dem die Hersteller immer wieder für den Einsatz der selbstfahrenden Autos werben. Schließlich ist menschliches Versagen wie Unaufmerksamkeit, zu schnelles Fahren oder Alkohol am Steuer immer noch die mit Abstand häufigtste Ursache bei Unfällen mit Personenschaden.
Allerdings seien Männer mit 52 Prozent und höher gebildete Menschen mit 57 Prozent stärker davon überzeugt, dass computergesteuerte Autos zu weniger Unfällen führen würden, hieß es weiter. Die Akzeptanz für solche Autos ist der Umfrage zufolge aber durchaus vorhanden. Demnach würden sich 53 Prozent der Befragten ein solches Fahrzeug kaufen, sobald sie sich bewährt hätten.
Der BVDW hatte die repräsentative Umfrage bei TNS Emnid in Auftrag gegeben. Die Zahl der befragten Personen wurde nicht genannt.
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