Automobilzulieferer: Bosch streicht Hunderte Stellen
Am Standort Bühl stellt Bosch Antriebe aller Art her, nun sollen mehrere Hundert Arbeitsplätze wegfallen.

Der Technologiekonzern Bosch streicht bis Ende 2025 an seinem Standort Bühl/Bühlertal im Landkreis Rastatt 230 Vollzeitstellen. Stellen in einer vergleichbaren Größenordnung seien in den vergangenen Monaten schon weggefallen, weil Angebote wie Vorruhestand und Altersteilzeit genutzt oder Posten nicht nachbesetzt worden seien, gab das Unternehmen am 9. März bekannt. Insgesamt fallen damit knapp 500 Arbeitsplatze am Standort weg.
Mit dem Betriebsrat habe man eine Vereinbarung getroffen, nach der betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2025 ausgeschlossen seien. Derzeit arbeiten den Angaben zufolge 3.500 Menschen an dem badischen Standort, wo unter anderem Thermomanagementsysteme und Sitzverstellantriebe hergestellt werden.
Im Werk Bühl soll es ab 2025 eine neue Baugruppe für E-Bike-Motoren geben. Die Fertigung von Fensterhebern werde hingegen verlagert. Der Standort ist Hauptsitz des Geschäftsbereichs Electrical Drives und ringt laut Mitteilung "seit einigen Jahren in einem hart umkämpften Marktumfeld um die Verbesserung seiner Ertragskraft". Der kaufmännische Werkleiter Ulrich Vogel sprach von einem klaren Bekenntnis zum Standort Bühl/Bühlertal sowie einem guten, fairen und richtungsweisenden Ergebnis für die Mitarbeiter.
Verlagerung von 700 bis 1.000 Arbeitsplätzen war geplant
Nach früheren Angaben des Unternehmens sollten bis 2025 rund 700 Vollzeitstellen sozialverträglich abgebaut werden. Die Gewerkschaft und der Betriebsrat sprachen in der Vergangenheit von 1.000 Arbeitsplätzen, die in andere Länder verlagert werden sollten. Am Standort Murrhardt (Rems-Murr-Kreis) protestierten kürzlich 200 Beschäftigte gegen einen geplanten Stellenabbau.
Bosch ist vom Strukturwandel in der Automobilindustrie betroffen. Die Branche läutet stufenweise den Abschied vom Verbrennermotor ein, um Klimaziele einzuhalten. Der Standort Bühl/Bühlertal ist Unternehmensangaben zufolge als Hersteller von Antrieben aller Art nicht im gleichen Maße vom Wandel betroffen wie andere Bereiche. Weltweit arbeiten nach Konzernangaben über 400.000 Menschen bei der Bosch-Gruppe.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Wir brauchen mehr Meldungen wie diese. Wir haben Fachkräftemangel was ich von der Politik...