Automobilbranche: Tesla könnte Nissan teilweise übernehmen

Einem Bericht der Financial Times zufolge will die japanische Regierung den US-Elektroautohersteller Tesla davon überzeugen, in Nissan zu investieren, nachdem die Fusion mit Honda gescheitert ist.
Ein japanisches Konsortium, dem auch der ehemalige Premierminister Yoshihide Suga angehört, habe Pläne entwickelt, Tesla im Hinblick auf eine Investition in Nissan anzusprechen, nachdem sich Nissan kürzlich aus den Fusionsgesprächen mit Honda zurückgzog.
Der Vorschlag, der vom ehemaligen Tesla-Vorstandsmitglied Hiro Mizuno ins Spiel gebracht wurde, zielt darauf ab, Tesla als strategischen Investor für den japanischen Autohersteller zu gewinnen. Mehrere Vorstandsmitglieder von Nissan seien nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Quellen über diese vorläufigen Pläne informiert worden, heißt es von der Financial Times.
Tesla solle dabei die US-Produktionsstätten von Nissan übernehmen, um seine inländische Produktionskapazität zu erweitern - insbesondere angesichts der von Donald Trump geplanten Zollmaßnahmen ist das womöglich eine gute Idee.
Nissan hat Werke in Tennessee und Mississippi mit einer kombinierten Jahreskapazität von etwa einer Million Fahrzeugen. Die aktuelle Produktionsmenge liegt bei 525.000 Einheiten.
Nissan entschied zuvor, die Fusionsgespräche mit Honda im Wert von 58 Milliarden US-Dollar zu beenden. Mehrere Unternehmen, darunter der taiwanesische Hersteller Foxconn sowie Private-Equity-Firmen, bekundeten nach Angaben der Financial Times Interesse an dem Autohersteller.
Strategische Auswirkungen und Reaktion der Börse
Der Plan sieht eine Übernahme von Nissan durch mehrere Investoren vor, wobei Tesla die größten Anteile erhalten soll. Eine Minderheitsbeteiligung soll Foxconn angeboten werden. Diese Struktur solle verhindern, dass ein einzelnes Unternehmen die vollständige Kontrolle über Nissan erlange.
Der Aktienkurs von Nissan reagierte positiv auf diese Entwicklungen und stieg im Tokioter Handel um 9,5 Prozent.
Elon Musk scheint der Idee nicht gerade positiv gegenüberzustehen. Auf X erklärt er(öffnet im neuen Fenster) : "Die Tesla-Fabrik IST das Produkt" und betont damit die einzigartigen Produktionsmethoden seines Unternehmens.



