Roboter füllen Lücken

Und das nicht nur in der Autoindustrie, wo sie heute schon in weitgehend menschenleeren Hallen die Fahrzeuge montieren. Sie sollen künftig in den unterschiedlichsten Bereichen mit Menschen zusammenarbeiten. Roboter wie Baxter oder Sawyer sind keine furchterregenden Stahlkolosse, die einen Menschen ohne weiteres schwer verletzen oder töten können. Sie sind der freundlich lächelnde Roboter, die der Arbeiter selbst programmieren kann und mit denen er sich den Arbeitsplatz gerne teilt.

Industrie, Service, Gesundheitswesen, Pflege: Das sind Bereiche, in denen wir in den kommenden Jahren und Jahrzehnten immer mehr Roboter einsetzen werden - und müssen. Denn in einer alternden Gesellschaft werden Arbeitsplätze frei, ohne dass es Nachwuchs gibt, der sie besetzen kann.

Es fehlt an Arbeitskräften

"In Japan fehlt es heute schon an jungen Arbeitskräften", sagte Jong Lee. Golem.de traf den Chef von Hanson Robotics im Sommer auf einer Konferenz in Wien. "Weshalb werden Fabriken in China schneller als irgendwo sonst auf der Welt auf robotische und automatisierte Produktion umgestellt? Weil der Nachschub an jungen Arbeitskräften, die dort arbeiten können, dramatisch zurückgeht."

Ebenso werden sie benötigt, um diejenigen, die selbst nicht mehr arbeiten können, zu unterstützen. Viele Robotiker sehen deshalb in der Pflege und im Gesundheitswesen einen großen Zukunftsmarkt. Dem kürzlich verstorbenen Roboterpionier Joseph F. Engelberger, der 1956 das erste Unternehmen gründete, das Industrieroboter baute, war das früh klar: Er schuf 1984 ein Unternehmen, das Roboter für das Gesundheitswesen entwickelte. Sein erster Roboter Helpmate wurde ab den späten 1980ern in Krankenhäusern eingesetzt.

Die Empfangsdame ist ein Roboter

Auch im Dienstleistungsbereich werden Roboter künftig Menschen ersetzen: In Japan hat in diesem Sommer das erste Roboterhotel eröffnet. Dort übernehmen Maschinen wichtige Tätigkeiten wie etwa die Anmeldung an der Rezeption, das Tragen des Gepäcks oder die Reinigung der Zimmer.

Hanson-Robotics-Chef Lee verteidigt das Konzept: "Stellen Sie sich das Personal am Empfang eines Hotels in der Schicht von Mitternacht bis 8 Uhr morgens in einer Metropole vor", sagt er. Es sei wenig wahrscheinlich, dass es einen Gast um diese Zeit freundlich betreue. Anders ein Roboter: Er spreche die Sprache des Gastes, kenne, da er mit dem Buchungssystem verbunden sei, dessen Gewohnheiten und Vorlieben. Der Gast freue sich über den Service und sei zufrieden.

Han verzieht das Gesicht

Hanson Robotics hat zwei neue Roboter für diesen Einsatzbereich entwickelt: Han ist ein lebensgroßer Kopf eines Mannes. Sein Gesicht besteht aus Frubber, einem von Hanson Robotics entwickelten, weichen Polymerschaum. Im Kopf sitzen etwa 40 Servomotoren, die den Schaum bewegen, so dass Han sein Gesicht zu unterschiedlichen Grimassen von betrunken bis freundlich verziehen kann.

Für den Einsatz in Unternehmen ist das Aussehen wichtig. Dafür gibt es einen zweiten Hanson-Roboter: Eva. Er ähnelt Han, hat allerdings ein weibliches Gesicht. 2016 soll die Dame erstmals öffentlich zum Einsatz kommen. Ein Akzeptanz-Problem sieht Lee nicht.

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 Das bisschen Haushalt ist doch gar nicht schlimm, sagt der RoboterAuf das Aussehen kommt es an - auch beim Roboter 
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Aslo 02. Jan 2016

Soll wohle ein Markt sein/werden, in dem Umsätze im Milliardenbereich (Giga=Milliarde...

maxule 31. Dez 2015

WaAAalliIEe!

earon 31. Dez 2015

ich finde das nicht so gruselig. Es braucht ein Umdenken. Der normale Mensch kann sich...

wire-less 30. Dez 2015

Wenn man sieht wie zäh das bei den Saugrobotern geht. Wir hatten 2 Roombas bevor wir...



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