Automatisiertes Fahren: Teslas Autopilot erzeugt gefährliche Phantombremsungen

Seit den letzten Software-Updates für Teslas Autopiloten in der Version Full Self Driving treten vermehrt Bremsungen auf freier Strecke auf, ohne dass es dabei für die Fahrer ersichtliche Gründe gibt. Das Phänomen wird auch als Phantombremsung bezeichnet. Die Teslas scheinen fälschlicherweise Objekte auf der Straße zu erkennen und versuchen, eine vermeintliche Kollision durch den Bremsvorgang zu vermeiden. Das ist vor allem für den nachfolgenden Verkehr ein Problem, wenn nicht genügend Sicherheitsabstand gehalten wird.
Tesla hatte eine neue Beta des Full-Self-Driving-Systems kurzfristig zurückgezogen - wegen fehlerhafter Kollisionswarnungen . Kurz darauf erschien eine angeblich fehlerkorrigierte Version.
Musk twitterte Ende Oktober 2021 dazu: "Bitte beachten Sie, dass dies bei Beta-Software zu erwarten ist. Es ist unmöglich, alle Hardwarekonfigurationen unter allen Bedingungen mit der internen QA zu testen, daher die öffentliche Beta."
Nach Recherchen des Blogs Electrek(öffnet im neuen Fenster) haben Tesla-Besitzer der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) von einer ungewöhnlich hohen Anzahl von Phantombremsungen(öffnet im neuen Fenster) berichtet. Dabei handelt es sich um die Verkehrssicherheitsbehörde der USA. Die Schilderungen seien alle sehr ähnlich: Während der Fahrt bremse das Fahrzeug gelegentlich aus unbekannten Gründen plötzlich ab. Die Nutzer hätten Sorgen vor Auffahrunfällen und teilten mit, dass Tesla bei Beschwerden darauf verweise, dass es derzeit keine Lösung gebe. Electrek mutmaßt, dass sich die Beschwerden häufen, seitdem Tesla auf die Nutzung des Radars verzichtet und nur noch Kamerabilder für die Analyse der Umgebung einsetzt.