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Automatisiertes Fahren: Düsseldorf testet Navigation durch Verkehrszentrale

Mehrere Regionen in Deutschland richten Teststrecken für automatisiertes Fahren ein. In Düsseldorf geht es vor allem um die Kommunikation der Autos mit Ampeln und Tempolimits.
/ Friedhelm Greis
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Die Teststrecke für automatisiertes Fahren in Düsseldorf (Bild: Straßen.NRW)
Die Teststrecke für automatisiertes Fahren in Düsseldorf Bild: Straßen.NRW

Nach dem Testfeld auf der Autobahn A 9 in Bayern soll auch es auch in Nordrhein-Westfalen eine Strecke für automatisiertes Fahren geben. Nach Angaben des Landesbetriebs Straßenbau NRW(öffnet im neuen Fenster) sollen vom dritten Quartal 2018 an fünf Testfahrzeuge im Bereich Düsseldorf eingesetzt werden. Weitere 750 konventionelle Fahrzeuge sollen ihre Sensordaten an die Zentrale senden. Getestet wird vor allem die Kommunikation der Fahrzeuge untereinander und mit der Infrastruktur.

Das Projekt erhält mit gut neun Millionen Euro die bislang höchste Fördersumme, die das Bundesverkehrsministerium für das automatisierte Fahren bewilligt hat ( PDF(öffnet im neuen Fenster) ). Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 14,8 Millionen Euro. Neben dem Landesbetrieb Straßenbau NRW sind das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Siemens, Vodafone, Mobileye und sieben weitere Partner an dem Test beteiligt.

Routenempfehlung über das Internet

Der Mitteilung zufolge wird die Verkehrszentrale von Straßenbau NRW "verkehrsabhängig ermittelte Routenempfehlungen in digitaler Form bereitstellen" . Auch Höchstgeschwindigkeiten sowie Überholverbote und Warnhinweise, die im regulären Verkehr auf Autobahnen über sogenannte Verkehrsbeeinflussungsanlagen (öffnet im neuen Fenster) angezeigt werden, können beim Test über digitale Kanäle von den Fahrzeugen empfangen werden.

Die Fahrzeuge sollen zudem mit anderen Fahrzeugen sowie mit den Ampeln oder Anzeigen für Tempolimits auf der Strecke kommunizieren. Die vom Fahrzeug selbst generierten Daten sollen wiederum von der NRW-Verkehrszentrale genutzt werden, um Informationen über den Verkehrsablauf zu gewinnen. Das dürfte vor allem die 750 konventionellen Fahrzeuge betreffen. Das Düsseldorfer Testfeld beginnt am Autobahnkreuz Meerbusch und verläuft über die A 57, die A 52, die Brüsseler Straße (B7), das Heerdter Dreieck, den Vodafone Campus, den Rheinalleetunnel und über die Rheinkniebrücke in Straßenbereiche der Friedrichstadt.

Seit Dezember 2016 hat das Bundesverkehrsministerium mit dem Forschungsprogramm bereits 20 Projekte mit rund 47 Millionen Euro gefördert. Erforscht werden die Interaktion von Fahrer und Fahrzeug, der Mischverkehr von automatisierten und nicht-automatisierten Fahrzeugen und der Austausch mit der Infrastruktur. Zuletzt hatte die Stadt Karlsruhe angekündigt , ein Testfeld einzurichten.


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