Automarkt: Wer will noch Hybrid- und Elektroautos bei diesen Spritpreisen?
In den USA kämpfen Elektroautohersteller schon länger aufgrund stark gesunkener Benzinpreise mit mangelndem Interesse - nun ist das auch in Deutschland zu spüren. Alternative Antriebe geraten ins Hintertreffen, doch Käufer denken dabei zu kurzfristig.

In Zeiten hoher Benzinpreise haben viele Autofahrer nach Alternativen gesucht, doch nun sind die Spritpreise niedrig und deutsche Neuwagenkäufer schauen wieder auf Motorleistung und scheinbare Geländegängigkeit in Form von SUVs. Das legt zumindest eine Studie des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen nahe. Demnach verkümmere das Interesse an alternativen Antrieben wie Plug-In-Hybrid und Flüssiggas geradezu, berichtet das Handelsblatt.
In Deutschland würden derzeit 59 Fahrzeugmodelle mit alternativen Antrieben (Hybrid-, Plug-In-Hybrid- und Elektroautos) angeboten, so CAR-Leiter und Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.
Nach Informationen des Handelsblatts wurden von Audi, BMW, Ford, Mercedes, Opel, Porsche und VW im Jahr 2014 insgesamt 1,879 Millionen Pkw in Deutschland zugelassen. Darunter befanden sich nur 8.463 Fahrzeuge mit Hybrid, Plug-In-Hybrid oder reinem Elektroantrieb, wobei hier schon die Eigenzulassungen mitgezählt wurden. Werden Eigenzulassungen abgezogen, sind es nur noch 4.814 Zulassungen für private und gewerbliche Kunden.
In Deutschland liegt die Durchschnittsmotorleistung bei Neuwagen bei 143 PS. Und vermutlich würden 2015 erstmals mehr als 600.000 SUV in Deutschland zugelassen, geht aus der CAR-Studie hervor. Diesel ist aktuell wieder so günstig wie im Jahr 2009.
Das Kaufverhalten der Kundschaft könnte zu Risiken bei den Herstellern führen. Ab dem Jahr 2021 brauchen vor allem die Premium-Hersteller wie Audi, Mercedes, Porsche und BMW, die viele hubraum- und leistungsstarke Fahrzeuge verkaufen, ihre Plug-In-Hybride, um die CO2-Vorgaben beim Flottenverbrauch zu erreichen, denn hier werden Durchschnittswerte gebildet.
"Billiger Dieseltreibstoff macht aktuell jeden Plug-In Hybriden, jedes Elektroauto und jedes Gasfahrzeug zum Ladenhüter", sagte Dudenhöffer dem Handelsblatt. "Es macht für Kunden wenig Sinn, 10.000 Euro mehr für ein Plug-In-Fahrzeug auszugeben, Stromladezeiten und Umstände in Kauf zu nehmen bei nahezu gleichem Treibstoffverbrauch wie beim Diesel."
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
In dem Beitrag werden vom Tesla aber gar keine Fahrzeugdaten genannt.
Ein bisschen sicherer darfs dann auch gerne sein ;)
wohl gesprochen! da schließe ich mich selbst als "Vielfahrer" an. VG
Neodym ist nicht giftig ;)