Autodesign: Hyundai schwört auf physische Knöpfe und Regler

Bei Autos gibt es oft Soft-Touch-Buttons, um Kosten zu sparen, doch Hyundai findet das zu gefährlich und setzt weiter auf echte Knöpfe und Regler.

Artikel veröffentlicht am , Michael Linden
Hyundai Kona Elektro
Hyundai Kona Elektro (Bild: Hyundai)

Hyundai will dem klassischen Bedienkonzept zu Autos treu bleiben und weiterhin auf echte Knöpfe, Schalter und Regler setzen. Dieses interessante Detail wurde von Sang Yup Lee, Leiter des Hyundai Designs, anlässlich der Vorstellung des neuen Hyundai Kona gegenüber dem Blog Cars Guide verraten.

Das Unternehmen verwende bewusst physische Knöpfe und Regler für viele Bedienelemente, insbesondere für die Klimaanlage und das Soundsystem. Lee begründet dies damit, dass der Umstieg auf Touchscreen und ähnliches gefährlich ist, da Nutzer oft mehrere Schritte machen müssen, um das Ziel zu erreichen, was sie von dem Straßengeschehen ablenke.

"Für mich müssen die sicherheitsrelevanten Knöpfe Hardware sein", sagte Lee. Und mit einem Blick auf die Zukunft: "Wenn es um Level 4 autonome Fahrten geht, dann werden wir alles als Softkey haben, aber bis dahin, wie gesagt, wenn es ums Fahren geht, ist es am sichersten, die Augen auf die Straße zu richten und die Hände am Lenkrad zu haben."

ADAC testet Bedienung mit Touchscreen und Co.

Der ADAC hatte Mitte 2022 die Bedienungselemente von sechs Fahrzeugen der Kompakt- und Mittelklasse in einem aufwendigen Test miteinander verglichen. Drei der Fahrzeuge sind mit Touchscreen, drei mit einem controllerbasierten System ausgerüstet. Im Test wurden Fahrten von 24 Probanden ausgewertet, die mit je zwei ihnen fremden Testfahrzeugen durch einen Parcours bei einer konstanten Geschwindigkeit zwischen 40 und 50 km/h fuhren. Dabei mussten sie alltägliche, häufig gebrauchte oder sicherheitsrelevante Bedienungsaufgaben lösen, beispielsweise die Klimaanlage einstellen oder das Radio.

Bei ihrem Vergleich bewerteten die ADAC-Experten unterschiedliche Kategorien: Die stärkste Gewichtung hatte im Test die Bedienung der sicherheitsrelevanten Fahrzeugfunktionen, etwa das Einschalten des Fahrlichts. Außerdem wurden bewertet: die Bedienung der Klimatisierung und die des Infotainmentsystems.

Tesla auf dem letzten Platz

Die ersten beiden Plätze mit jeweils der Note gut belegen der Mazda 3 sowie der BMW 1er, die beide über ein controllerbasiertes Bedienungssystem verfügen. Beim Infotainmentsystems ist das ein Nachteil, weil die Eingabe länger dauert. Das gute Gesamtergebnis kommt zustande, weil bei beiden Fahrzeugen die Bedienung der sicherheitsrelevanten Fahrfunktionen intuitiv erfolgt und mit sehr gut abschneidet. Beide haben außerdem eine separate Klima-Bedienungseinheit.

Der VW Golf und der Dacia Duster landeten im Mittelfeld. Die Mercedes A-Klasse kommt auf den fünften Platz. Beim Tesla Model 3 lassen sich fast alle Fahrzeugfunktionen über den Touchscreen bedienen. Das führt zu den mit Abstand längsten Bedienungs- und Ablenkungszeiten und stellt nach Meinung des ADAC ein großes Sicherheitsrisiko dar. Beim Bedienen des Infotainmentsystems schneidet der Tesla am besten ab. Das Infotainment fließt allerdings nur zu 20 Prozent in die Bewertung ein, sicherheitsrelevante Funktionen mit 50 Prozent.

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Chevarez 31. Mär 2023

Ein Audi sollte Knöpfe aus Magnesium gefräst haben, für den Preis, die die aufrufen. Wenn...

Chevarez 31. Mär 2023

Piloten bedienen noch viel mehr Knöpfe auswendig. Hinschauen kann man sich in manchen...

Chevarez 31. Mär 2023

Nichts gegen dich. Du bist in dem Fall nicht der Entwickler oder Produkt-Manager. Aber...

BLi8819 23. Mär 2023

Und wie macht das jetzt ein Touch-Screen einfacher? Da gibt es dann ebenso viele...



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