Auto: VW plant Kosteneinsparungen durch Stellenabbau
VW hat zu hohe Fixkosten und will Personalkosten durch Altersteilzeit und Vorruhestand senken. Investiert wird in Elektromobilität.

Um die Produktionskosten zu senken, baut der Volkswagen-Konzern (VW) Stellen ab. Die Fixkosten sollen bis zum Jahr 2023 um fünf Prozent gesenkt werden. Das soll vor allem durch Einsparungen beim Personal erreicht werden. Zudem erweitert der Konzern seine Ladeinfrastruktur.
Bis zu 5.000 Stellen wolle VW streichen, berichtet die Wirtschaftstageszeitung Handelsblatt unter Berufung auf Unternehmenskreise. Die Sparmaßnahmen werden zuerst bei VW in Deutschland durchgesetzt und erst danach in den anderen Marken des Konzerns.
Keine betriebsbedingten Kündigungen bis 2029
Bis zum Jahr 2029 gibt es bei VW keine betriebsbedingten Kündigungen. Der Konzern setzt deshalb auf eine Ausbau der Programme für Vorruhestand und Altersteilzeit. So sollen jetzt auch schon Beschäftigte, die 1964 geboren wurden, in Altersteilzeit gehen können. Die Jahrgänge 1961 und 1962 können das schon länger nutzen. VW wolle nun noch einmal mit Nachdruck dafür werben, das Angebot anzunehmen.
Ab einem Alter von 61 Jahren können Beschäftigte sich freistellen lassen und in den Vorruhestand gehen. Sie bekommen einen Teilzeitvertrag über zweieinhalb Jahre mit 75 Prozent der Bezüge und gehen zwei Jahre früher in Rente. Lücken bei der Rentenzahlung will VW teilweise ausgleichen.
Altersteilzeit ist beliebt
Das Altersteilzeitprogramm bei VW ist laut Handelsblatt beliebt: Bis zu 70 Prozent eines Jahrgangs hätten das Angebot in der Vergangenheit angenommen. VW erwarte, dass knapp 3.000 Beschäftigte des Jahrgang 1964 in Altersteilzeit gehen. Das werden voraussichtlich eher Mitarbeiter aus der Verwaltung sein als aus der Produktion.
Allerdings bedeuten die Programme auch weitere Kosten: "Volkswagen kalkuliert damit, dass für Renten- und Lohnzuschüsse mehr als 300 Millionen Euro anfallen werden", sagte ein Konzernmanager der Zeitung. Insgesamt soll das Programm zum zusätzlichen Stellenabbau etwa eine halbe Milliarde Euro kosten. Die Ersparnisse durch die verringerten Personalausgaben seien jedoch größer.
VW und BP bauen Ladeinfrastruktur aus
Dafür will VW an anderer Stelle investieren: Der Konzern hat mit dem Mineralölkonzern BP den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos beschlossen. An den Tankstellen von BP und dem Tochterunternehmen Aral sollen Ladesäulen aufgestellt werden, wie die Wirtschaftszeitschrift Manager Magazin unter Berufung auf Quellen im Unternehmensumfeld berichtet.
Demnach sollen an Aral- und BP-Tankstellen an Autobahnen, Fernstraßen und in Städten über 1.000 weitere Ladestationen entstehen. Einzelheiten könnte VW bei einer Veranstaltung am heutigen Montag bekanntgeben.
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