Suchen wir Aliens an der falschen Stelle?
Leben basiert immer auf Kohlenstoff und Wasser - oder? Im Fokus der Suche nach außerirdischer Intelligenz befinden sich bisher vor allem erdähnliche Planeten. Aufgrund knapper Ressourcen untersuchen Wissenschaftler nicht alle möglichen Sterne, sondern setzen Filterbedingungen ein. Schließlich vermutet man, dass Leben nur auf Planeten in Umlaufbahnen um sonnenähnliche (gelbe oder orange) Sterne oder eventuell rote oder weiße Zwerge existieren könnte, wobei die Letzteren oft auch herausgefiltert werden (siehe Variable R in der Drake-Gleichung).
Hat man einen sonnenähnlichen Stern entdeckt, sucht man nach Exoplaneten, die sich in der sogenannten habitablen Zone befinden. Das ist eine bestimmte Entfernungsbandbreite zwischen dem Exoplaneten und seinem Stern, bei der es weder zu heiß noch zu kalt ist, so dass Wasser in flüssigem Aggregatzustand vorkommen könnte.
Die Betonung hier liegt auf "könnte", denn ob es tatsächlich flüssiges Wasser gibt, hängt von weiteren Faktoren ab wie der Albedo (Rückstrahlungsvermögen) des Planeten und der Stärke des Treibhauseffekts der planetaren Atmosphäre.
So liegen in unserem Sonnensystem sowohl die Erde als auch der Mars in der habitablen Zone, aber nur die Erde hat größere Mengen flüssiges Wasser auf der Oberfläche. Die Durchschnittstemperatur des Mars liegt mit -68 Grad Celsius weit unterhalb des Gefrierpunkts von Wasser, weil er nur eine sehr dünne Atmosphäre mit einem sehr schwachen Treibhauseffekt besitzt, so dass Wasser nur in gefrorener Form als Eis in nennenswerten Mengen existiert.
Außerdem möchte man einen Gesteinsplaneten haben, der wie die Erde reich an Kohlenstoff ist. Denn alles Leben auf der Erde basiert auf Wasser und Kohlenstoffverbindungen. Es wird also angenommen, dass Außerirdische aus ähnlichen biochemischen Molekülen wie wir bestehen, und deshalb die Planeten reich an flüssigem Wasser und Kohlenstoffverbindungen sein müssen (siehe Variable ne in der Drake-Gleichung).
Ob das wirklich so ist, kann nicht mit Gewissheit gesagt werden. Vielleicht schränken wir unsere Suche zu sehr ein und gehen somit auch von einem zu kleinen Wert für die Variable ne aus.
Silizium statt Kohlenstoff als Baustein des Lebens?
Computermodelle zeigen, dass Kohlenstoff besonders lange Molekülketten bilden kann, die wiederum unter anderem für Zellmembranen von Bedeutung sind. Wasser wiederum ist ein gutes Lösungs- und Transportmittel für Moleküle. Ein anderes Element, das nicht ganz so lange Molekülketten wie Kohlenstoff bilden kann, aber möglicherweise auch eine Grundlage für Leben sein könnte, ist Silizium. Deshalb ist auf Silizium basierendes Leben vorstellbar.
Aber auch gänzlich andere Elemente und Moleküle können nicht ausgeschlossen werden. Auf Planeten, die im Vergleich zur Erde sehr unterschiedliche Temperatur- und Druckverhältnisse haben und deren Atmosphäre andere Häufigkeitsverteilungen von Molekülen hat, wären sehr andersartige Formen des Lebens vorstellbar.
Zu weit weg, versteckt, zu andersartig: Wenn das die Gründe für das Nichtentdecken außerirdischen Lebens sind, können wir uns zwar grämen, müssen uns aber nicht sorgen. Es gibt aber auch einen etwas düstereren Erklärungsversuch.
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Suchen wir Außerirdische mit den falschen Mitteln? | Vielleicht sind die außerirdischen Zivilisationen ausgelöscht? |
Auch wenn das ganze Universum eine Simulation ist, heisst das ja nicht dass Gott alles...
Die Sache ist die: Bei zu hohen Energien verpufft der Großteil einfach. Da der Feuerball...
Es gibt einen sehr einfachen Grund warum die Erde relativ selten ist: Das Universum ist...
Welche der vielen Pyramiden, die es gibt, meinst Du? Jeder Stock, Stein, Baum usw. ist...
Das erklärt natürlich, warum wir keine millionen Jahre alten Fossilien finden. Oh, warte...