Ausrüster: Swisscom setzt auch im Mobilfunk Huawei ein

Swisscom setzt in seinem Mobilfunknetz nicht nur auf Ericsson, sondern auch auf Huawei. Das berichtet die Schweizer Tageszeitung Le Temps(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf öffentlich zugängliche Datenblätter, die 5G-Gegner zusammengetragen haben. Demnach wird Huawei von der Swisscom in Antennenstandorten in Romont (FR), Sivriez (FR), Mézières (VD) und Payerne (VD) eingesetzt.
Eine Swisscom-Sprecherin sagte Le Temps, es handele sich nur um Antennen ohne Elektronik und um Funkmodule. Die Swisscom habe sich an Huawei gewandt, weil Ericsson die Komponenten nicht im Sortiment habe. Huawei hat dies nicht kommentiert. Anders als Le Temps behauptet, hat Swisscom aber nie erklärt, Huawei aus seinem Mobilfunknetz auszuschließen. Auch gibt es in der Schweiz keine Gesetze oder Verordnungen gegen Huawei wegen der unbewiesenen Spionagevorwürfe der abgewählten Trump-Regierung.
Huawei liefert für die Swisscom G.fast-Bestandteile für das Festnetz . Konkurrent Sunrise setzt auf Huawei für den Bau des 5G-Mobilfunknetzes.
Swisscom-Chef Urs Schaeppi hatte sich im Februar 2019 zu Huawei geäußert . "Wir haben heute keinen Hinweis, dass Spionage in den Netzen betrieben wird" , sagte Schaeppi der Nachrichtenagentur AWP(öffnet im neuen Fenster) : "Wir sind ja nicht ganz blind, wenn wir die Netze betreiben. Wir monitoren sie permanent und schauen, was auf den Netzen passiert." Die Diskussion werde viel zu beschränkt geführt. Moderne Telekommunikationsnetze hätten eine Vielzahl von Lieferanten. "Mit einem einzigen Lieferanten kann man heute kein Netz bauen."
Mit Trojanern könne man in jede Infrastruktur eindringen, ob die von Cisco oder von Huawei stamme. "Deshalb muss man das ganze Sicherheitskonzept der Infrastrukturen anschauen" , sagte Schaeppi. Huawei liefert für die Swisscom G.fast-Bestandteile für das Festnetz . Swisscom benennt Huawei zudem in seiner Rubrik Erfolgsgeschichten. Konkurrent Sunrise setzt auf Huawei für den Bau des 5G-Mobilfunknetzes.



