Ausrüster: Deutsche Telekom setzt beim 5G-Ausbau auf Huawei
Es handelt sich laut Telekom um die Modernisierung von Bestandstechnologie von Ericsson und Huawei.

Die Deutsche Telekom nutzt beim 5G-Ausbau auch die Technik des chinesischen Ausrüsters Huawei. Das bekam das Handelsblatt aus Konzernkreisen bestätigt. Für die Modernisierung ihres Netzes setzt die Telekom neben Huawei auch auf den schwedischen Ausrüster Ericsson.
Das Radio Access Network (RAN) der Telekom besteht bekanntlich zum Großteil aus Hardware und Software von Huawei. Die Bundesregierung hat die Novelle des Telekommunikationsgesetzes und das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 mit Festlegungen zu Huawei noch nicht vorgelegt.
Im Dezember hatte die Telekom angekündigt: "Angesichts der unklaren politischen Lage gehen wir aktuell keine Verträge zu 5G ein, mit keinem Hersteller." Von dieser Aussage ist der Konzern bis heute nicht offiziell abgerückt. Die Netzbetreiber Vodafone und Telefónica hatten hingegen vor Monaten gesagt, dass sie beim 5G-Ausbau in Deutschland auch auf Technik von Huawei setzen.
Eine Telekom-Sprecherin argumentierte, beim angekündigten Ausbau von 5G werde kein neues Netz geschaffen, sondern die bestehende Infrastruktur aufgewertet. In vielen Fällen reiche ein Softwareupdate, um bestehende Technik fit für 5G zu machen. "Es handelt sich also um eine Modernisierung von Bestandstechnologie. Und diese besteht wie bekannt hauptsächlich aus Ericsson und Huawei", sagte die Sprecherin. Huawei wollte sich auf Nachfrage nicht zu Verträgen mit Kunden äußern.
Telefónica und Vodafone sind schon dabei, den Ausbau ihrer 5G-Netze mit Huawei-Technik voranzutreiben. "Wir werden 50 Prozent unseres Netzes mit Huawei ausrüsten und die anderen 50 Prozent mit Nokia", hatte Telefónica-Deutschlandchef Markus Haas Mitte Dezember angekündigt.
Die Deutsche Telekom war bereits in fortgeschrittenen Gesprächen zur Beibehaltung Huaweis als Hauptlieferant für Radio der neuen 5G-Mobilfunknetze, als die Verhandlungen aus politischen Gründen eingefroren wurden. Huawei sollte 70 Prozent der Funkausrüstung zu einem Preis von 533 Millionen Euro (587 Millionen US-Dollar) liefern. Gegenwärtig wartet die Telekom weiter ab.
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