Auslandstelefonate: Telekom lässt Prepaid-Anbieter Lebara ins LTE-Netz
Der Mobilfunkdienstleister Lebara hat seinen Vertrag mit der Telekom erweitert und verlängert. Damit dürfte die bisherige Beschränkung auf UMTS hinfällig sein.

Die Telekom und der Anbieter für Auslandstelefonate Lebara Deutschland bauen ihre Zusammenarbeit aus. Das gaben beide Unternehmen am 26. August 2019 bekannt. "Die neue Vereinbarung sichert Lebara-Kunden noch schnelleren mobilen Internetzugang zu denselben niedrigen Preisen", erklärte die Telekom. Damit ist offenbar die Öffnung des LTE-Netzes gemeint.
Telekom-Sprecher Georg von Wagner sagte Golem.de auf Anfrage: "Wir sind Vorleistungslieferant unseres Partners Lebara. Wir wollen Lebara 4G zur Verfügung stellen und gleichzeitig die technischen Dienste auf LTE-Standard. Wann Lebara seinen Kunden LTE anbietet, können wir nicht beantworten." Damit werde auch die bisherige, zehnjährige Zusammenarbeit um weitere drei Jahre verlängert, erklärten die Partner.
In den allgemeinen Geschäftsbedingungen von Lebara für Deutschland steht, das Netz sei auf "in der Bundesrepublik Deutschland betriebenen Stationen der Telekom Deutschland beschränkt". 4G-(LTE-)Technologie werde nicht zur Verfügung gestellt.
Lebara ist ein britisches Unternehmen, das seit dem Jahr 2004 in vielen Ländern der Welt als Mobilfunkdiscounter auftritt und zumeist von Reisenden, Studenten und Migranten genutzt wird. Zuvor wurden lediglich Telefonkarten verkauft. Angebote gibt es neben Deutschland in Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Spanien, Schweden und der Schweiz. Im September 2017 erwarb der Schweizer Investor Palmarium die Lebara Group und die Lebara-Markenunternehmen über seine Tochtergesellschaft Vieo. Die Gründer von Lebara, Ratheesan Yoganathan, Rasiah Ranjith Leon und Baskaran Kandiah, haben das Unternehmen verlassen. Das neue Führungsteam wird nun von Graeme Oxby angeführt.
Seit Mitte Juli bietet Lebara den Tarif Flexi L Max an. Dies ist ein Tarif mit 1.000 Minuten für internationale Gespräche im Zeitraum von vier Wochen für 20 Euro. Das Zeitkontingent kann wahlweise für Telefonate innerhalb Deutschlands oder für internationale Telefonate von Deutschland in rund 50 Länder eingesetzt werden.
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