Verhaftete Auftraggeber
Wer jedoch verhaftet und angeklagt wird, das sind die Auftraggeber. Ihnen drohen 10 bis 20 Jahre Haft, je nach Sachlage. In B.s Fall sind es bloß zehn Jahre. Die Beweise gegen ihn waren die an das ungenannte Medienunternehmen übergebenen Daten, also Nachrichtenaustausch und Bitcoin-Transaktionen, aufgrund derer sich ein Undercover-Agent des FBI mit B. in Verbindung setzte als angeblicher Hitman.
Der Agent schickte B. ein Foto von Victim 1 und ließ sich von ihm bestätigen, dass es sich dabei um das vorgesehene Opfer handele. B. bejahte dies und verlangte, später Beweise für den ausgeführten Mord zu erhalten, wie er es von den Bossen in den Filmen offenbar gelernt hatte: Ein Foto, das die Leiche inklusive des unverwechselbaren Tattoos seiner Ex zeigt, sollte es sein. Dieses Extra ließ er sich noch einmal 1.000 US-Dollar kosten - nicht in Bitcoin, dafür über Western Union. B. wurde umgehend verhaftet.
Am 13. Juni 2022 bekannte er sich schuldig, ihm drohen zehn Jahre in einem Bundesgefängnis. Die Urteilsverkündung ist für den 12. September angesetzt.
Was von dem tollen Plan übrigbleibt
Völlig unerklärt ist, wie die Auftraggeber auf die Idee kommen, ihr Plan könnte Hand und Fuß haben. Es ist nicht nur hinreichend bekannt, dass die Polizeibehörden durchaus in der Lage sind herauszufinden, wer auf eine Wallet zugreift, insbesondere dann, wenn mit Fiat-Währungen Cryptogeld gekauft wird. Schon alleine dadurch ist die Spur des Geldes für die Auftraggeber nicht wirklich verschleierbar - im Gegensatz zu den Spuren der Auftragnehmer, zumindest wenn sie im für sie richtigen Land sitzen.
Spätestens jedoch bei den Preisen müsste jeder hellhörig werden. Ein Mord irgendwo in den USA oder sogar irgendwo auf der Welt für ein paar Tausend Dollar muss doch einfach unrealistisch klingen. Schließlich muss jemand zum Opfer reisen, dort zumindest ein bisschen Zeit verbringen und auf eine Gelegenheit warten, da kommen schon einige Spesen für Hotel, Flug und Mietwagen zusammen, ganz zu schweigen von einer Waffe, Munition und Verpflegung.
Da bleibt als Bezahlung für das Risiko, einen Mord durchzuführen, nicht viel übrig. Ein Privatdetektiv, der statt einen Menschen zu erschießen, ein Foto von diesem schießt, könnte teurer kommen. Spitzenpersonal wie John Wick oder auch nur Jules Winnfield und Vincent Vega kann da niemand erwarten.
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Einen Mord bestellen wie im Film |
... solche Taten effektiv zu verhindern, indem es die Dummheit der Auftraggeber effektiv...
Ähh nein, man heuert die Person die man töten will an, John Wick zu killen.
Ich bezweifle, dass das jemand hauptberuflich machen würde, schon aus offensichtlichen...
Meine Fresse. Aber dennoch war er für dich so interessant dass du ihn angeklickt...
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