Audi Charging Hub in Berlin: Günstiger Strom neben der Hummertheke
Audi hat eine weitere Schnellladestation errichtet. Die lockt nicht nur mit einem "Genießerbistro", sondern auch mit günstigem Strom für Ad-hoc-Lader.

Die Zeiten, in denen Schnelllader für Elektroautos nur an Autobahnen zu finden waren, sind zum Glück vorbei. Neben Stromkonzernen wie EnBW, EWE oder Pfalzwerke sind auch Tankstellenbetreiber wie Total, Shell oder Aral schon an innerstädtischen Standorten in Berlin aktiv. Dass der Autohersteller Audi hier nach Nürnberg und Zürich nun einen dritten Charging Hub eröffnet hat, fällt auf der Karte mit Schnellladestationen daher kaum auf. Dennoch könnte sich der Ladebesuch dort lohnen. Sogar finanziell.
- Audi Charging Hub in Berlin: Günstiger Strom neben der Hummertheke
- Module aus verschiedenen Plattformen kombinierbar
- Handel mit Börsenstrom möglich
Gerade in innerstädtischen Bereichen schrecken fehlende Lademöglichkeiten vermutlich noch viele Autofahrer von der Anschaffung eines Elektroautos ab. Die Elektrifizierung einer Tiefgarage, falls dies möglich ist, kann mit hohen Kosten verbunden sein. Die öffentlichen Ladestellen mit Wechselstrom sind oft von Carsharing-Autos belegt. Zudem ist die Ladedauer tagsüber zeitlich begrenzt.
Lader, Gastro und Toilette
Innerstädtische Schnelllader sind daher eine gute Alternative, um in recht kurzer Zeit eine größere Reichweite nachzuladen. Anbieter wie EnBW bevorzugen dabei Standorte an Baumärkten, Supermärkten oder anderen Einzelhandelsgeschäften. Das Laden soll sich dann parallel zum Einkaufen erledigen lassen. Was bei möglichen Ladeleistungen von 300 Kilowatt (kW) und mehr auch kein Problem sein sollte.
Für Audi war ein Standort an einem Baumarkt jedoch keine Option. Der sogenannte Charging Hub soll auch ein gastronomisches Angebot sowie sanitäre Anlagen umfassen. Während das Unternehmen in Nürnberg dazu eine eigene Lounge betreibt, setzt man in Zürich und Berlin auf das direkte Umfeld der Ladestationen.
Standort auf Basis von GPS-Daten bestimmt
In Berlin wurde ein Standort gewählt, den die Audi-Fahrer ohnehin häufig anfahren. Das hat das Unternehmen anhand einer konzerneigenen Datenanalyse herausgefunden. Inzwischen sollen schon 500.000 Audis in Europa vernetzt sein, so dass der Konzern die anonymisierten Standortdaten auswerten konnte.
Ein bevorzugtes Audi-Fahrer-Ziel ist demnach der Parkplatz der Feinkostkette Frischeparadies am östlichen Zipfel des Stadtteils Prenzlauer Berg. Am Mittwoch gibt es dort kanadischen Hummer für 39 Euro. Der Markt stellt aber nicht nur ein "Genießerbistro" und die Toiletten zur Verfügung, sondern, was noch wichtiger ist: den Strom. Audi verzichtet an dem Standort auf eine eigene Trafostation und teilt sich den Strom mit dem 400-kW-Anschluss des Marktes. Benötigt würden jedoch nur 88 kW. Damit dennoch parallel an vier Ladepunkten mit bis zu 320 kW geladen werden kann, sind entsprechende Pufferbatterien erforderlich.
Ebenso wie in Nürnberg nutzt Audi dazu ausrangierte Autobatterien aus Vorserienfahrzeugen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Module aus verschiedenen Plattformen kombinierbar |
Der ist dort aber echt gut!
Die 50ct/kWh für eine DC-Ladesäule ist aus meiner Sicht in Ordnung. Klar günstiger wäre...
Die Konkurrenz macht es doch genauso und hat ähnliche Daten. Zum Thema Datenhoheit und...
"Die Zeiten, in denen Schnelllader für Elektroautos nur an Autobahnen zu finden waren...
Kommentieren