Handel mit Börsenstrom möglich
So wird die Hotline des Charging Hub in Nürnberg mitbetreut. Eine PV-Anlage auf dem Dach mit einer Peakleistung von 18 kW versorgt ebenfalls die Ladestation. "Sogar einen intelligenten Handel mit Börsenstrom können wir uns perspektivisch vorstellen. Das heißt zum Beispiel auch, dass wir Strom aus erneuerbaren Energien dann einkaufen, wenn er günstig ist", sagte Projektleiter Ralph Hollmig.
Ein bisschen überdimensioniert erscheinen hingegen die 55 Zoll großen Monitore an den Seiten der Ladebuchten. Dort gibt es unter anderem Informationen zum Standort und dessen Umgebung. Über einen QR-Code können Nutzer ihre Eindrücke zur Station in der App &Charge mitteilen. Künftig sollen Kunden die Möglichkeit erhalten, über den Anbieter Sharemagazines Medien nutzen zu können. Der Zugang wird dabei anhand der GPS-Daten freigeschaltet und wieder gesperrt.
Audi-Fahrer können Ladepunkt reservieren
Das Konzept von Audi macht deutlich, dass eine Ladeinfrastruktur innerhalb kürzester Zeit aufgebaut werden kann. So dauerte es nur zwei Wochen, die Ladecontainer und die restliche Konstruktion aufzustellen. Mangels Tiefbauarbeiten lässt sich der komplette Charging Hub auch schnell wieder demontieren.
Mit vier Ladepunkten deckt der Hub natürlich nur einen kleinen Teil des Bedarfs ab. Zwar ist der niedrige Preis auch für Fahrer anderer Marken attraktiv. Jedoch können diese im Gegensatz zu Audi-Kunden keinen Ladepunkt reservieren lassen. Audi hat dazu die Parkplätze mit beweglichen Bügeln ausgestattet, die bei einer Reservierung die Ladestelle für bis zu 45 Minuten sperren. In Kürze sollen Kameras automatisch das Kennzeichen des reservierenden Fahrzeugs erfassen und dann den Ladeplatz freigeben.
Zwei weitere Charging Hubs geplant
Nach Angaben von Audi registriert der Charging Hub in Nürnberg mit seinen sechs Ladepunkten durchschnittlich 36 Ladevorgänge pro Tag. Der Spitzenwert habe bei 61 Ladevorgängen am Tag gelegen. "Auch in Zürich zeigt sich eine ähnlich hohe Nachfrage. Zahlen, die unser Konzept des städtischen Heimersatzladens voll und ganz bestätigen", sagte Hollmig. Doch Audi geht beim Ausbau seines Netzes recht langsam vor. Geplant seien vorerst weitere Ladeparks in Salzburg und in München.
Allerdings macht der Charging Hub am Frischeparadies deutlich, dass Schnelllader auch attraktiver und komfortabler als an zugigen Autobahnparkplätzen errichtet werden können. Es ist daher kein Zufall, dass auch Mercedes-Benz sich nicht auf seine Beteiligung an Ionity beschränkt, sondern ebenfalls ein eigenes Ladenetz aufbauen will. An frischen Ideen für gute Standorte ist hoffentlich kein Mangel.
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Der ist dort aber echt gut!
Die 50ct/kWh für eine DC-Ladesäule ist aus meiner Sicht in Ordnung. Klar günstiger wäre...
Die Konkurrenz macht es doch genauso und hat ähnliche Daten. Zum Thema Datenhoheit und...
"Die Zeiten, in denen Schnelllader für Elektroautos nur an Autobahnen zu finden waren...
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