Audi A6 Avant E-Tron Concept: Endlich ein schicker Elektro-Kombi
Statt der üblichen SUVs und Limousinen will Audi einen elektrischen Kombi auf den Markt bringen. Dessen erster Entwurf kann sich sehen lassen.

Vollelektrische Kombis sind bislang Mangelware auf dem Markt. Dabei haben sie gegenüber den hochgebauten SUVs den Vorteil, dass sie aufgrund der kleineren Stirnfläche einen geringeren Luftwiderstand aufweisen und daher eine größere Reichweite bieten könnten.
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Es ist daher zu begrüßen, dass Audi mit dem A6 Avant E-Tron im Jahr 2024 erstmals einen Elektro-Kombi bauen will. Der am 17. März 2022 vorgestellte Entwurf biete "einen ganz konkreten Ausblick auf zukünftige Serienmodelle", sagte Audi-Entwicklungsvorstand Oliver Hoffmann.
Audi hat auf der Messe Auto Shanghai 2021 bereits einen Entwurf für die Sportback-Version des A6 gezeigt. Ebenso wie der Sportback basiert auch der Avant auf der neuen Premium Platform Electric (PPE), die von Audi und Porsche genutzt werden soll. Deren elektrischen Werte können sich durchaus sehen lassen.
Ladeleistung von 270 kW
Die PPE basiert ebenso wie J1-Plattform des Porsche Taycan und des Audi E-Tron GT auf der 800-Volt-Technik. Diese ermöglicht eine Ladeleistung von bis zu 270 kW. "Gerade einmal zehn Minuten genügen, um ausreichend Antriebsenergie für mehr als 300 Kilometer Fahrstrecke an Bord zu nehmen. Und in weniger als 25 Minuten lässt sich der Ladestand der 100-kWh-Batterie des Audi A6 Avant E-Tron Concept von 5 auf 80 Prozent bringen", schreibt Audi.
Die Reichweite soll je nach Antriebsvariante und -leistung bis zu 700 km nach dem Prüfzyklus WLTP betragen. Weitere Details zu Akkugröße und Verbrauch nennt Audi noch nicht. Da der Akku recht flach konzipiert sei, ermögliche die PPE-Architektur entsprechend flache Fahrzeugtypen wie den A6, heißt es.
Niedriger cw-Wert
Verglichen mit dem Audi E-Tron Quattro ist der A6 Avant mit 1,44 m Höhe rund 18 cm niedriger. Mit 0,24 ist der cw-Wert darüber hinaus 0,04 Einheiten besser als bei dem Elektro-SUV. Daher bietet der Kombi in zweifacher Hinsicht weniger Luftwiderstand, was sich positiv auf die Reichweite auswirkt. Angaben zum Gewicht machte Audi noch nicht. Doch das dürfte bei Kombis niedriger als bei SUVs liegen, was ebenfalls die Reichweite verlängert.
Das vorgestellte Konzeptfahrzeug verfügt über eine Motorleistung an zwei Achsen von rund 350 kW bei einem Drehmoment von 800 Nm. Damit soll der Kombi in weniger als vier Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen. "Die Werte von Sportback und Avant weichen dabei nur marginal voneinander ab", schreibt Audi. Auf Basis der PPE seien auch Basisvarianten geplant, die auf minimalen Verbrauch und maximale Reichweite hin optimiert seien. Diese verfügten nur über einen Heckantrieb und sollen in weniger als sieben Sekunden auf 100 km/h beschleunigen.
Kombi für die Oberklasse
Mit einer Fahrzeuglänge von 4,96 m und einer Breite von 1,96 m positioniert Audi den A6 Avant in der Oberklasse. Angaben zum Ladevolumen gibt es vorerst noch nicht. Im Gegensatz zum Verbrenner, der über ein Kofferraumvolumen von 565 Litern verfügt, soll die Elektroversion auch einen Stauraum unter der Motorhaube erhalten, den sogenannten Frunk.
Von der Frontansicht her unterscheidet sich der A6 Avant nicht von der im vergangenen Jahr vorgestellten Sportback-Version. Hier verweist Audi auf den großflächigen verschlossenen Singleframe, "der im unteren Bereich von tief liegenden Lufteinlässen für die Kühlung von Antrieb, Akku und Bremsen flankiert wird". Die flachen Scheinwerferbänder sind demnach "weit in die seitliche Pfeilung der Front hineingezogen und unterstreichen die horizontal ausgerichtete Architektur des Fahrzeugkörpers".
Anders als die meisten Konkurrenten setzt Audi weiterhin auf die digitalen Außenspiegel, die beim A6 Avant Verwendung finden. Diese sollen ebenfalls den Luftwiderstand reduzieren.
Große 22-Zoll-Räder und kurze Überhänge sowie die flache Kabine und der Dachbogen des Avant bestimmen laut Audi "die signifikant sportlichen Proportionen". Auffallend an der Heckpartie sind der Spoiler sowie die zwei großformatigen Luftauslässe des Heckdiffusors. "Mit diesen farblich ebenfalls abgesetzten Komponenten wird die unter dem Fahrzeug fließende Luft zugunsten verwirbelungsfreier Ausströmung kanalisiert", schreibt der Hersteller. Das stelle "eine perfekte Verbindung von reduziertem Luftwiderstand und minimiertem Auftrieb" dar.
Vom A6 Sportback übernommen wurde die Lichttechnik.
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Matrix-Scheinwerfer als Videoprojektor |
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Die Messwerte sind nur begrenzt aussagefähig, denn bei den allermeisten SUVs hast du...
Die Grundproblematik der Kombis ist doch die relativ große Verkehrsfläche bzw. vor allem...
Weil der cw Wert im Marketing am besten aussieht. Auch lässt sich dadurch die Aerodynamik...
Du hast den größten Vorteil vergessen, der Blickwinkel ändert sich nicht abhängig der...