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Auch in Deutschland: Cyberangriff auf Jaguar Land Rover gefährdet Arbeitsplätze

Die Produktion von Jaguar Land Rover steht noch mindestens eine Woche lang still. Mehrere Zulieferer sollen bereits Mitarbeiter entlassen haben.
/ Marc Stöckel
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Jaguar Land Rover leidet seit Wochen unter den Folgen eines Cyberangriffs. (Bild: Richard Martin-Roberts/Getty Images)
Jaguar Land Rover leidet seit Wochen unter den Folgen eines Cyberangriffs. Bild: Richard Martin-Roberts/Getty Images

Ein Ende August erfolgter Cyberangriff auf Jaguar Land Rover (JLR) beeinträchtigt noch immer die Produktion des Fahrzeugherstellers. Das hat auch Auswirkungen auf Zulieferer, die Berichten zufolge bereits Tausende von Mitarbeitern vorübergehend entlassen mussten. Laut einer neuen Pressemitteilung(öffnet im neuen Fenster) von Dienstag steht die Produktion noch mindestens eine Woche still. Wie es dann weiter geht, bleibt abzuwarten.

"Heute haben wir Kollegen, Lieferanten und Partner darüber informiert, dass wir die derzeitige Unterbrechung unserer Produktion bis Mittwoch, den 24. September 2025, verlängert haben" , schreibt JLR in der Mitteilung. Die forensische Untersuchung des Vorfalls dauere noch an, argumentiert der Konzern.

Zudem werde derzeit untersucht, wie Jaguar Land Rover seine weltweite Geschäftstätigkeit schrittweise wieder aufnehmen könne. Das nehme jedoch Zeit in Anspruch. "Wir bedauern die anhaltenden Beeinträchtigungen, die dieser Vorfall verursacht, sehr und werden Sie im Laufe der Untersuchung weiterhin auf dem Laufenden halten" , heißt es abschließend.

Tausende von Arbeitsplätzen betroffen

Jaguar Land Rover ist eine Tochtergesellschaft des indischen Automobilherstellers Tata Motors und hat im vergangenen Jahr mit seinen knapp 40.000 Mitarbeitern durch den Verkauf von mehr als 400.000 Fahrzeugen einen Umsatz von rund 29 Milliarden britischen Pfund (etwa 33 Milliarden Euro) erzielt.

Wie The Register berichtet(öffnet im neuen Fenster) , soll der jüngste Produktionsstopp allerdings nicht nur Auswirkungen auf JLR selbst haben, sondern ebenso auf dessen Zulieferer. Einige davon sollen nach dem Cyberangriff "mit extremen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben" .

Bei Lieferanten aus den britischen West Midlands, Frankreich und Deutschland sollen sogar temporär Mitarbeiter entlassen worden sein. Die Rede ist von rund 6.000 Arbeitsplätzen, die davon betroffen sind. Schätzungen zufolge sind weltweit mindestens 100.000 Arbeitsplätze von Jaguar Land Rover abhängig.

JLR selbst hat sich zwar bisher nicht dazu geäußert, wer hinter dem Cyberangriff steckt, laut Bleeping Computer(öffnet im neuen Fenster) hat jedoch eine bekannte Cybergang namens Scattered Lapsus$ Hunters die Verantwortung für den Vorfall übernommen. Die Gruppe soll auf Telegram als Nachweis für ihre Tat unter anderem Screenshots aus dem SAP-System des Fahrzeugherstellers geteilt haben.


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