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Auch für andere Distributionen: Snappy ist nicht mehr Ubuntu-exklusiv

Canonical hat das neuartige Paketformat Snappy auf andere Linux -Distributionen portiert. Die sogenannten Snaps laufen damit nicht mehr nur auf Ubuntu , was den Universalanspruch von Snappy bekräftigt.
/ Sebastian Grüner
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Mit Snaps sollen sich auch komplexe Anwendungen leicht packen lassen. (Bild: Canonical)
Mit Snaps sollen sich auch komplexe Anwendungen leicht packen lassen. Bild: Canonical

Der Aufwand für unabhängige Entwickler, ihre Software auf Linux bereitzustellen, ist wegen der Distributionsvielfalt und der damit verbundenen Paketformate vergleichsweise hoch. Lösen soll dieses Problem die von Canonical entwickelte Technik Snappy(öffnet im neuen Fenster) , die nach Ubuntu nun auch für weitere Linux-Distributionen verfügbar ist, wie das Unternehmen mitteilt(öffnet im neuen Fenster) .

Demnach steht das zum Installieren der Snap-Pakete benötigte Werkzeug Snapd zusätzlich zu Ubuntu auch für Arch Linux, Debian, Fedora und Gentoo bereit. Die Portierung sei relativ unkompliziert verlaufen, heißt es in der Ankündigung. Deshalb nimmt Canonical an, dass Snappy auch auf weiteren Linux-Distributionen zur Verfügung gestellt werden kann. Zurzeit wird die Technik unter anderem für Opensuse, OpenWRT und RHEL sowie das davon abgeleitete CentOS überprüft.

Einfachere Pakete für alle Linux-Nutzer

Die grundlegende Idee der Technik ist, dass Anwendungen so zu den Snap-Paketen zusammengefasst werden können, dass diese ihre benötigten Bibliotheken selbst mitbringen. Derartig gepackte Software lässt sich dann parallel zu den traditionellen Paketen der Linux-Distributionen installieren, was insbesondere für Entwicklerteams von Vorteil ist, die unabhängig von den Distributionen arbeiten.

Denn einerseits lassen sich die Anwendungen einfacher als mit den klassischen Formaten paketieren und andererseits reicht dann dieses eine Paket aus, um die Software auf vielen verschiedenen Distributionen bereitzustellen. Außerdem können Updates so viel schneller und leichter als bisher an die Nutzer verteilt werden. Offiziell unterstützt wird das Projekt unter anderem von den Firefox-Machern, der für Libreoffice zuständigen Document Foundation und Hardwareherstellern wie Dell und Samsung.

Als Alternative zum von Canonical dominierten Snappy entsteht mit Flatpak ein aus der Gnome-Community hervorgegangenes Projekt mit ähnlichen Zielen. Die KDE-Entwickler arbeiten bereits daran , beide Systeme zu unterstützen.


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