Zum Hauptinhalt Zur Navigation

AU Optronics: Apple soll Wechsel von OLEDs zu Micro-LEDs vorbereiten

Bei einer der nächsten Watch -Generationen scheint Apple ein Display mit Micro-LEDs statt wie bisher mit OLEDs zu planen. Darauf weisen Gespräche mit AU Optronics sowie eine eigene Fabrik in Kalifornien hin.
/ Marc Sauter
37 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Mehrere Mini-LEDs in Samsungs Cinema LED (Bild: Computerbase)
Mehrere Mini-LEDs in Samsungs Cinema LED Bild: Computerbase

Apple-Vertreter sollen in Taiwan unter anderem den Display-Hersteller AU Optronics besucht haben, um den aktuellen Stand hinsichtlich Micro-LEDs zu besprechen. Das berichtet die taiwanische Economic Daily News(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf eigene Quellen. Bisher setzt Apple bei seinen Uhren und den iPhones auf OLED-Panels, die primär von Samsung und LG aus Südkorea gefertigt werden. Für die iPads verwendet Apple weiterhin klassische LCDs - beispielsweise von BOE oder von Japan Display, frühere Modelle wurden auch von AU Optronics ausgestattet.

Bisher fehlen entsprechende Berichte, aber der Wechsel von OLEDs zu Micro-LEDs würde sich für die Watch-Familie anbieten, da hier bereits passende Panels in Produktion sind. Größere Displays wie das gerade erst von AU Optronics vorgestellte mit 12 Zoll lösen mit 1.920 x 720 Pixeln(öffnet im neuen Fenster) zu gering auf, als dass Apple sie für iPads oder iPhones nutzen dürfte. Der Hersteller soll der Nachrichtenagentur Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) zufolge im Frühling 2018 ein kleines Werk nahe des Firmensitzes in Cupertino eröffnet haben, um dort Micro-LED-Displays in Kleinserie für interne Tests zu produzieren.

Schon 2014 hatte Apple mit Luxvue ein Unternehmen übernommen und somit Zugang zu wichtigem geistigen Eigentum (IP) erhalten. Simpel ausgedrückt sind Micro-LEDs ähnlich OLEDs, aber eben anorganisch: Ein Bildpunkt setzt sich aus drei RGB-Subpixeln zusammen, wobei jedes aus einer winzigen LED besteht. Ein solches Display benötigt daher keine Hintergrundbeleuchtung, da die einzelnen Pixel selbst leuchten. Das verbessert Kontrast und Schwarzwert, verglichen mit OLEDs sollen Micro-LEDs aber heller und haltbarer sein. Die Fertigung und das Zusammensetzen eines Panels ist jedoch sehr aufwendig.

Für Kinosäle hat Samsung mit Cinema LED einen 56 m² großen Bildschirm entwickelt, welche die Idee von Micro-LEDs in deutlich gröberer Form als Alternative zu Projektoren und Leinwand umsetzt. Hier bilden drei LEDs ein Pixel für ein 4K-Bild.

Samsung The Wall angesehen (CES 2018)
Samsung The Wall angesehen (CES 2018) (00:42)

Relevante Themen