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Attentat auf Trump: Elon Musk mischt sich in Debatte um El Hotzo ein

Der RBB hat sich von Moderator El Hotzo getrennt. Auslöser waren kontroverse Äußerungen auf X zum Attentat auf Trump . Elon Musk wendet sich an Scholz.
/ Andreas Donath
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Musk mischt sich ein. (Bild: X/Mockuups Studio)
Musk mischt sich ein. Bild: X/Mockuups Studio

El Hotzo (bürgerlich: Sebastian Hotz) hatte in einem mittlerweile gelöschten Tweet bedauert, dass ein Attentat auf Trump "leider knapp verpasst" wurde. Zudem äußerte er sich positiv über das mögliche Ableben von "Faschisten" . Konkret schrieb er: "Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben." Hotz ist Comedian und hat auf Social Media zahlreiche Follower. Seine Kommentare führten zu einer schnellen Reaktion seiner Auftraggeber. Elon Musk stellt sogar die deutsche Regierung zur Rede.

Die RBB-Programmdirektorin Katrin Günther erklärte dem Tagesspiegel(öffnet im neuen Fenster) , dass Hotz' Äußerungen nicht mit den Werten des Senders vereinbar seien. Infolgedessen wurde die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung beendet. Hotz wird seine Sendung Theoretisch cool nicht mehr moderieren.

Der Vorfall löste eine breite Diskussion in den sozialen Medien aus. Auch prominente Persönlichkeiten meldeten sich zu Wort. Der Unternehmer Elon Musk, Eigentümer der Plattform X, kritisierte die Situation öffentlich.

Reaktionen und Konsequenzen

Musk richtete sich in einem Tweet an Bundeskanzler Olaf Scholz: "Jemand, der dem führenden US-Präsidentschaftskandidaten und mir den Tod wünscht, wird dafür von der deutschen Regierung bezahlt?," fragte er - ohne zu erläutern, inwiefern Hotz von der Regierung bezahlt worden sei. Musk schrieb zudem Scholz direkt an und textete auf Deutsch: "Was ist das?"

Musk kam vermutlich durch die umstrittene Social-Media-Person Naomi Seibt auf die Idee, die Äußerungen von El Hotzo zu kommentieren(öffnet im neuen Fenster) . Seibt hatte in Anfang der 2020er Jahre Inhalte der rechten Verschwörungsideologie QAnon geteilt, war auf einem AfD-Parteitag als Rednerin aufgetreten und betätigte sich medial als Klimawandelleugnerin.

Auch das ZDF bezog Stellung, distanzierte sich von Hotz und stellte klar, dass dieser nicht mehr für das ZDF Magazin Royale tätig sei. Eine Sprecherin betonte laut Tagesspiegel(öffnet im neuen Fenster) , dass die Äußerungen auf Hotz' Social-Media-Accounts in keinem Zusammenhang mit dem ZDF stünden.

Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki ging dem Bericht zufolge noch einen Schritt weiter. Er äußerte die Vermutung, dass sich die Staatsanwaltschaft mit dem Tweet befassen werde. Kubicki verwies auf den Paragraphen 140 des Strafgesetzbuches, der die öffentliche Billigung von schweren Straftaten unter Strafe stellt.


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