Atom Z2580 und Z2000: Intels Smartphone-Atom noch 2012 als Dual-Core
In Barcelona hat Intel zwei neue Modelle als Weiterentwicklung des ersten Smartphone-SoC "Medfield" angekündigt. Einer der Chips bietet zwei x86-Kerne und schnellere Grafik, der andere soll besonders günstig werden.

Intel meint es auch langfristig ziemlich ernst mit seinem Engagement bei Bausteinen für Smartphones und Tablets. Das bekräftigte Konzernchef Paul Otellini auf dem Mobile World Congress, indem er eine Roadmap für die Atom-SoCs bis zum Jahr 2014 vorlegte.
Noch im Jahr 2012 soll es erste Muster des Atom Z2580 und des Z2000 geben. Das größere Modell besitzt zwei x86-Kerne mit Hyperthreading, und nach Angaben von Anandtech auch eine neue GPU. Diese soll auf dem PowerVR SGX 544MP2 basieren. Dieser Grafikprozessor ist eine Weiterentwicklung des SGX 543, der beispielsweise im A5-Chip des iPhone 4S steckt. Anandtech geht von einer gegenüber dem iPhone verdoppelten Grafikleistung für Intels neues SoC aus.
Auch die CPU-Kerne sollen viel Leistung bringen: Sie laufen per Turbo-Boost mit 1,3 bis 1,8 GHz, was in Verbindung mit Hyperthreading ebenfalls eine Verdopplung der Rechenleistung im Vergleich mit Intels erstem Smartphone-Atom Z2460 ergeben dürfte. Zur Leistungsaufnahme machte Intel noch keine Angaben, da der Z2580 aber wie bisher in 32-Nanometer-Technik gefertigt wird, dürfte sie höher als beim Z2460 ausfallen. Muster des Chips will Intel im zweiten Halbjahr 2012 liefern, Endgeräte sind laut Paul Otellini in der ersten Hälfte des Jahres 2013 zu erwarten.
Etwas früher, nämlich mit Mustern Mitte 2012 und Produkten Anfang 2013, soll der Atom Z2000 erscheinen. Er ist ein abgespeckter Z2460, der besonders günstig werden soll - Preise nannte Intel aber noch nicht. Der Z2000 arbeitet mit nur 1,0 GHz gegenüber den 1,3 bis 2,0 GHz des Z2460, auch die GPU - weiterhin ein PowerVR SGX 540 - ist mit 320 statt 400 MHz getaktet. Für besonders geringe Leistungsaufnahme bleibt Hyperthreading abgeschaltet.
2013 kommen 22-Nanometer-Atoms
Im Jahr 2013 will Intel dann seine ersten 22-Nanometer-Atoms vorstellen, der Codename des Kerns ist als 'Silvermont' bereits bekannt. Diese Bausteine werden ebenso wie die bald erwarteten Ivy-Bridge-CPUs mit den 3D-Transistoren in FinFET-Bauweise hergestellt. 2014 folgt dann "Airmont" schon mit 14-Nanometer-Technik.
Noch nicht in sein SoC integriert hat Intel die Funkmodule - das bleibt bisher dem Forschungschip Rosepoint vorbehalten. Die ARM-Anbieter, unter anderem Qualcomm, beherrschen das schon länger. Daher bietet Intel für seine Smartphone-Atoms auch das separate Funkmodul XMM 7160 mit HSPA+ und LTE an. Es soll aber erst zusammen mit dem Z2580 erscheinen, also 2013 in Endgeräten verfügbar sein.
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