Atlas: US Army testet KI-gestützte Zielerfassung beim M1 Abrams

Die US Army testet ein KI-gestütztes Zielerfassungssystem für den M1-Abrams-Kampfpanzer. Das System namens Atlas (Advanced Targeting and Lethality Aided System) besteht aus einer Hauptsensoreinheit und an Bord mitgeführten Computersystemen. Die beiden Teile werden wohl extern auf dem Turm montiert, wie einige Bilder des US-Verteidigungsministeriums (DoD) zeigen.
Atlas soll vor allem bei der Erfassung und der gleichzeitigen Bekämpfung mehrerer gegnerischer Ziele helfen. Dazu nimmt der drehbare Sensor auf dem Turm Bilder der Umgebung auf und leitet diese an den Bordcomputer weiter, berichtete das Magazin The Drive(öffnet im neuen Fenster) . "Positive Identifikation und die Einschätzung der Bedrohungslage werden weiterhin vom Fahrzeugkommandanten übernommen" , sagte Sergeant Dustin Harris, Abrams Master Gunner der US Army.
Atlas für Fahrzeuge und Infanterie
Eine Bilderkennungssoftware gibt potenzielle Ziele in diversen Umgebungen aus und zeigt diese auf dem Bildschirm des Kommandantenstandes an - zusammen mit einer Auswahl an Munition, die gegen diese Ziele verwendet werden kann. Laut einem Produktvideo der US Army soll Atlas auch für Schützenpanzer entwickelt werden, die unter anderem auch gegnerische Infanterie bekämpfen. Der Sensor muss also genau genug arbeiten, um menschengroße Ziele ausfindig zu machen.
Einen ersten Prototyp der Technik zeigte die US Army bereits 2020, zusammen mit neuen Konzepten für Fahrzeuge und Panzer für die Zukunft. Systeme wie Atlas könnten zudem ein weiterer Schritt in Richtung autonomer Fahrzeuge und Drohnen sein. Diese müssen mit möglichst genauen Zielerfassungssystemen und entsprechender Bilderkennungssoftware ausgestattet sein.