Athlon vs. Pentium im Duell
Um die Leistung des Athlon X4 845 einordnen zu können, hat uns Alternate leihweise einen Athlon X4 860K und einen Pentium G4400 zur Verfügung gestellt. Letzterer basiert auf der Skylake-Architektur und nutzt zwei Kerne ohne Hyperthreading. Die beiden Rechenwerke takten mit 3,3 GHz - einen Turbo gibt es nicht. Alle drei Chips kosten zwischen 60 und 70 Euro. Als Referenz haben wir zudem den 350 Euro teuren Core i7-6700K mit in die Benchmarks aufgenommen. Die CPUs laufen mit den vom Hersteller spezifizierten Taktraten und RAM-Frequenzen, die aus den Diagrammen zu entnehmen sind.
In Anwendungen und theoretischen Tests schlägt sich der Athlon X4 845 gegen den ähnlich teuren Pentium G4400 ziemlich gut. Der Intel-Chip liefert zwar eine drastisch höhere Leistung pro Takt, aber eben nur auf zwei Kernen und bei niedrigerer Frequenz. Sobald ein Programm viele Kernen nutzt, liegt der Athlon X4 845 in Front. Eine Ausnahme sind der Simple- und der Medium-Test des Luxmark: Da in jedem der beiden Module des Carrizo-Chips nur eine Float-Einheit arbeitet und offenbar der L2-Cache limitiert, kann der Pentium hier den Athlon überholen. Die Complex-Szene sieht beide gleichauf.
Wenden wir uns Spielen zu, wird es spannend. Viele ältere und einige aktuelle Titel skalieren nicht sehr gut mit mehreren Kerne, sondern eher mit schnellen Puffern. Andere hingegen setzen gleich vier CPU-Kerne voraus, um zu laufen. Far Cry Primal und The Division starten zwar auf dem Pentium anstandslos und lassen uns einen Spielstand auswählen. Der Urzeit-Shooter hängt sich allerdings reproduzierbar beim Laden auf und der Manhatten-Shooter ebenfalls.
Das populäre Grand Theft Auto 5 lädt auf dem Pentium eine gefühlte Ewigkeit (handgestoppte 13 Minuten), bis wir spielen können. Nur zwei Kerne sind jedoch zu wenig, um das Streaming zu berechnen, was in heftigen Rucklern und aus dem Nichts aufploppenden Texturen und Schatten sowie Geometrie resultiert - unspielbar. Das gut auf mehrere CPU-Kerne ausgelegte Ashes of the Singularity läuft unter D3D12 auf dem Athlon X4 845 schneller als auf dem Athlon X4 860K, aber etwas langsamer als auf dem Pentium G4400.
Bei Dirt Rally kann sich der Intel-Chip ebenfalls leicht absetzen, wir reden hier allerdings von 92 zu 71 fps. Wer das Rennspiel nicht gerade mit maximalen Details auf einem Oculus Rift in der Consumer-Version laufen lassen möchte, muss sich keine Sorgen machen. Das gilt auch für Next Car Game und The Elder Scrolls 5 Skyrim, wenngleich hier beide Athlon-Modelle weit abgeschlagen sind. Flüssige Bildraten erreichen die beiden AMD-Chip in jedem Fall.
Selbst in The Division mit manuell maximierten Details und somit einer höheren Sichtweite packt der Athlon X4 845 über 40 Frames pro Sekunde - für 65 Euro ist das eine mehr als anständige Leistung. Wer in der Praxis den Distanzregler ein wenig nach links schiebt, dürfte ohnehin ins Grafiklimit laufen.
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IPC wie Perf/Watt überzeugen | Verfügbarkeit und Fazit |
Den Prozessor würde ich in einem kleinen Rechner ganz gut unterbringen können und der...
Och, der ist schon völlig in Ordnung. Bei dem deinigen solltest du aber mal nachschauen...
Jepp, deshalb fragte ich. Bei schnellen FPS sind mir 60 fps ebenfalls häufig schon zu...
Stromverbrauch ist auch im Privatbereich durchaus ein Werbefaktor. Selbst in Ländern...