Fazit
Der Autor dieses Textes wusste spätestens seit Terminator 2: Tag der Abrechnung, dass er einen Portfolio haben wollte. Als der aufmüpfige John Connor mit seinem Vokuhila-Kumpel in Rekordzeit einen Geldautomaten hackte, verwendete er den Atari-Rechner. Wenngleich die Szene im Film natürlich durchaus unrealistisch war, sollte das nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Portfolio ein außergewöhnliches Gerät war und ist.
Als erster Palmtop-Computer brachte der Portfolio viele Nutzungsszenarien eines großen PCs in ein für die damalige Zeit unglaublich kleines Format. Sicher, dafür mussten Nutzer Abstriche machen, etwa bei der Tastatur und dem Display. Aber sie hatten einen DOS-kompatiblen Kleincomputer vor sich, der sogar in die Innentasche eines Mantels passte. Und tatsächlich lassen sich einige Funktionen des Portfolio auch heute nutzen - durchaus auch im Alltag, der Kalender beispielsweise.
Wirklich interessant wird der Portfolio aber erst, wenn man ihn mit zusätzlicher Software bestückt, die im Internet leicht zu finden ist. Wer allerdings zusätzliche Programme auf den kleinen Computer spielen möchte, braucht zusätzliche Hardware - beispielsweise das Parallel-Interface und einen passenden DOS-PC. Etwas Nerdtum ist entsprechend Voraussetzung, wenn man etwas mehr mit dem Portfolio anfangen möchte.
Geschichtlich gesehen bedeutete der Portfolio keinen langfristigen Erfolg für Atari: Das Unternehmen hatte keinen Nachfolger veröffentlicht, stattdessen verschwand das Gerät nach der Fusion mit JTS im Jahr 1996. Im Jahr 1998, also nicht einmal zehn Jahre nach der Veröffentlichung des Portfolio, gelangten die Markenrechte an Hasbro.
So sehr der Portfolio ein Ausreißer im damaligen PC-Markt war, so wegweisend war das Gerät im Nachhinein: Als erster Palmtop war der Portfolio der erste Vertreter einer langen Reihe an kleinen, produktiven Rechnern, wie sie später als Palm- oder Compaq-Handhelds oder auch Geräte wie der Nokia Communicator existierten.
Wer sich heute einen Portfolio kaufen möchte, findet beispielsweise auf Ebay zahlreiche Angebote. Ein gutes, funktionsfähiges Exemplar kostet - je nach Zubehör - zwischen 50 und 150 Euro. Manchmal findet sich das Gerät auch auf Flohmärkten.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Datenübertragung per parallelem Interface |
Naja, ich hoffte, du hast das schonmal gemacht, die Positionen aller Kondensatoren und...
@Golem, kein Wunder, dass Seehofer glaubt, alle Gamer (und wahrscheinlich IT-ler) wären...
Naja, bei meinem Athlon ging das mit der Karte ja noch (Board hatte ISA, PCI, AGP...
Danke für die Info!
Nein, das ist korrekt. Der PofoClub hatte sich 2005 aufgelöst.