Schnelles Qualcomm-SoC und wenig Platz
Im Inneren des Zenfone 8 steckt Qualcomms aktuelles Top-SoC Snapdragon 888, unser Testgerät hat zudem 16 GByte Arbeitsspeicher und 256 GByte Flash-Speicher. Einen Steckplatz für Micro-SD-Karten gibt es nicht. Mit dieser Ausstattung wird das Smartphone im Grunde allen Anforderungen gerecht, die man aktuell an ein Smartphone haben kann. In unserem Test läuft das Smartphone stets flüssig, uns ist keine App aufgefallen, mit der das Gerät nicht zurechtkommt.
Um die Hardware samt Akku mit 4.000 mAh in ein derartig kleines Gehäuse zu bekommen, hat Asus die Bauteile auf zwei Platinen verteilt, die über einen Interposer direkt miteinander verbunden sind. So werden höhere Datenübertragungsraten erzielt als bei Verbindungen mit Flachbandkabeln. Nachteil der kompakten Bauweise ist eine nicht unerhebliche Wärmeentwicklung auf der Rückseite des Smartphones bei sehr anspruchsvollen Anwendungen wie dem GFX Grafik-Benchmark und gleichzeitig aktiviertem Leistungsmodus.
Im normalen Einsatz empfinden wir das Gehäuse des Zenfone 8 allerdings nicht als zu warm - auch nicht, wenn wir Spiele spielen. Standardmäßig läuft das Zenfone 8 im dynamischen Betriebsmodus, die Wahl der Modi wirkt sich aber eher auf die Akkulaufzeit aus, nicht auf die Systemleistung. Die Modi hat das Zenfone 8 von Asus' ROG Phone 5 übernommen, ebenso die Möglichkeit, den Akku langsamer oder nach einem Zeitplan zu laden. In unserem Test reicht die Akkulaufzeit bei normaler Nutzung für einen Tag aus.
Zwei Kameras, kein Tele
Die Rückseite des Zenfone 8 besteht aus Gorilla Glass, oben links ist ein kleines Kameramodul mit zwei Objektiven eingebaut. Auf mehr Kameras verzichtet Asus, wohl auch aus Platzgründen. Die Hauptkamera verwendet einen IMX686-Sensor von Sony mit 64 Megapixeln und ein Objektiv mit einer Anfangsblende von f/1.7. Die zweite Kamera hat 12 Megapixel (Sony IMX363) und ein Superweitwinkelobjektiv mit einer Anfangsblende von f/2.2.
Die Hauptkamera macht bei Tageslicht gute Bilder: Die Schärfe stimmt, es gibt kaum wahrnehmbares Rauschen, die Farben sind natürlich. Schatten hellt das Zenfone 8 ebenfalls natürlich auf, die Bilddynamik ist nicht ganz so ausgeglichen wie etwa bei aktuellen Samsung-Smartphones oder den iPhones der 12er-Serie. Das Zenfone 8 hat eine optische Bildstabilisierung. Standardmäßig macht die Hauptkamera 16-Megapixel-Aufnahmen, wir können aber auch die vollen 64 Megapixel verwenden. Dann erhöht sich die Schärfe merklich.
Die Superweitwinkelkamera weist ein paar mehr Artefakte als die Hauptkamera auf, die Schärfe ist aber immer noch gut. Die Verzerrungen am Rand sind erkennbar, halten sich für unseren Geschmack aber in Grenzen. Ein Teleobjektiv hat das Zenfone 8 nicht - hier müssen Käufer im Vergleich zu größeren Konkurrenzgeräten und dem ebenfalls neuen Asus-Modell Zenfone 8 Flip Abstriche machen. Die digitale Vergrößerung lässt sich aber bis zu einem Vergrößerungsfaktor von 3 problemlos verwenden.
Mit dem Nachtmodus können wir auch im Dunkeln Aufnahmen machen. Diese sind besser belichtet, auch die Schärfe ist gut. Andere Oberklasse-Smartphones holen aus den dunklen Bereichen aber noch ein wenig mehr heraus.
Videos in 8K möglich
Videos kann das Zenfone 8 in maximal 8K mit 30 fps aufnehmen. Bei 4K-Auflösung können wir zwischen 30 und 60 fps wählen. Die Porträtfunktion macht gute Aufnahmen mit unscharf maskiertem Hintergrund, außerdem gibt es noch eine Zeitrafferfunktion, einen Zeitlupenmodus und eine Möglichkeit, Dokumente einzuscannen. Makros können wir nicht aufnehmen.
Insgesamt gefällt uns die Kamera des Zenfones gut: Sie macht besonders bei Tageslicht saubere Bilder mit ausgeglichener, aber nicht übertriebener Bilddynamik. Von der Konkurrenz kann sich die Kamera qualitativ nicht sonderlich abheben, was gleichzeitig aber auch bedeutet, dass sie nicht viel schlechter ist. Dass es kein Teleobjektiv und keinen Makromodus gibt, stört uns nicht - vor dem Kauf sollten Interessenten dies allerdings berücksichtigen.
Dank des Snapdragon 888 unterstützt das Zenfone 8 den schnellen Netzstandard 5G (nSA und SA), WLAN beherrscht das Smartphone nach 802.11ax (Wifi 6). Ein NFC-Chip ist eingebaut, Bluetooth läuft in der Version 5.2. Nutzer können Kopfhörer auch über einen Klinkenanschluss verbinden, den das Smartphone hat. Es lassen sich zwei SIM-Karten parallel verwenden, einen Steckplatz für Micro-SD-Karten hat das Smartphone nicht.
Starke Stereolautsprecher
Das Zenfone 8 hat Stereolautsprecher, die angesichts der geringen Ausmaße des Smartphones einen überraschend guten, vollen Klang erzeugen. Der Einschaltknopf ist bei unserem Testgerät in Blau gehalten und ermöglicht zusätzliche Eingaben: Mit einem Ein Doppelklick können wir eine vorher ausgewählte App starten - oder etwa den Google Assistant.
Ausgeliefert wird das Zenfone 8 mit Android 11 und Asus' Benutzeroberfläche ZenUI. Diese ist unauffällig und nah am unverbastelten Android. Erfreulich ist, dass Asus nur wenig Software vorinstalliert - neben den Google-Anwendungen und einigen Asus-Apps finden wir nach der Einrichtung noch Netflix sowie Facebook und den Facebook Messenger auf unserem Gerät.
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Asus Zenfone 8 im Test: Endlich mal wieder ein kleines Top-Smartphone | Zenfone 8: Verfügbarkeit und Fazit |
Hallo an alle, ich brauche eure Hilfe. Ich habe ein Samsung S5 Aktive mit Android 5. Ich...
Größer als ein iPhone 8 und 20 Gramm schwerer ... die Android-Welt ist schon witzig.
Du hast Recht, das war nicht gut ausgedrückt. Du kannst den Kabel Kopfhörer ja schon...
4,5" wäre nett