Kaufgrund statt Spielerei
Die Tastatur des Zenbook Pro ist durchschnittlich gut. Wir können darauf nach etwas Eingewöhnung auch längere Texte tippen. Die Tasten im Chiclet-Design sind ausreichend groß, haben aber einen etwas inkonsistenten Druckpunkt. Einige Tasten drücken sich weicher als andere. Der Tastendruck ist generell relativ weich und die in die Tastatur integrierte Power-Taste nimmt ein wenig Platz für die anderen Tasten weg. Die angeschrägte Tastatur ist nicht unbedingt ein Vorteil. Im Gegenteil: Theoretisch sollte diese Ergolift-Position zudem eher schlecht für die Hände sein.
Definitiv der Höhepunkt des Zenbook Pro ist das Screenpad. Die Idee klingt recht absurd, ist aber genial: Asus hat einen 5-Zoll-Touchscreen direkt in das Clickpad eingebaut. Den können wir als Taschenrechner, als Kalender-Applikation oder als Benachrichtigungsfeld nutzen. Viel interessanter ist aber die Tatsache, dass es sich auch als zweiter Bildschirm nutzen lässt. Das Screenpad integriert sich dabei wie ein herkömmlicher externer Zweitmonitor in Windows. Wir können den Desktop spiegeln oder erweitern und beliebige Windows-Fenster auf den zweiten kleinen Screen ziehen.
Das eröffnet viele Möglichkeiten: So spielen wir während des Schreibens ein Youtube-Video ab oder zeigen zusätzliche PDF-Dokumente dort an. In einem anderen Anwendungsfall nutzen wir das Screenpad für die Videovorschau in der Videoschnittsoftware Adobe Premiere Pro CC. Zwei Bildschirme sind gerade für solche Multitasking-Arbeiten von Vorteil. Die Größe spielt dabei auf den zweiten Blick keine Rolle, da das Screenpad bei natürlicher Nutzung des Notebooks recht nah an uns positioniert ist. Trotzdem müssen wir uns an die winzigen Bedienungselemente und den schwer erkennbaren Cursor anfangs gewöhnen.
Aus diesem Grund hat Asus eine Benutzeroberfläche auf dem Notebook installiert, mit der wir etwa die Helligkeit des Screenpads einstellen können. Häufig nutzen wir die Schnelltaste auf dem Zweitbildschirm, die das derzeit aktive Fenster automatisch darauf in voller Größe verschiebt. Das erspart zeitintensives Herumschieben von Applikationen. Außerdem können wir das Screenpad in den Touchscreenmodus umschalten, so dass sich der Bildschirm wie ein 5-Zoll-Smartphone und nicht wie ein herkömmliches Trackpad steuert. Das ist von Vorteil, wenn wir nur auf dem Screenpad Applikationen öffnen.
Was uns ein wenig verwundert: Der Bildschirm im Touchpad ist wesentlich heller als das eigentliche Hauptdisplay. Wir messen 435 cd/m², ein Topwert! Die Auflösung ist mit 1.920 x 1.080 zudem für einen so kleinen Screen ausreichend hoch.
Noch nicht ganz ausgereift
Wir finden, dass das Screenpad eine sehr gute Idee ist, wenn sie funktioniert. Wir hatten einige Male das Problem, dass Windows den Bildschirm nicht erkannt hat, nachdem wir unser Notebook aus dem Ruhezustand geholt haben. Teils hilft in dieser Situation nur ein Systemneustart oder ein Deaktivieren und Reaktivieren des Bildschirms im Geräte-Manager. Diese technischen Probleme haben wir während des Tests recht häufig entdeckt. In seltenen Fällen startet zudem die Software nicht richtig, so dass die praktischen On-Screen-Buttons auf dem Touchpad nicht angezeigt werden.
Außerdem müssen wir Kompromisse bei der Akkulaufzeit eingehen. Die verkürzt sich nämlich drastisch, wenn wir beide Bildschirme parallel nutzen. In Futuremark Powermark, der leichte Schreibarbeiten und Webbrowsing simuliert, messen wir eine Laufzeit von 5:23 Stunden. Dabei haben wir die Helligkeit des Screenpads auf etwa 200 cd/m² eingestellt. Im Touchpad-Modus ohne Bildschirmanzeige hält das Notebook beim gleichen Test und mit 200 cd/m² Displayhelligkeit 10:25 Stunden durch, was ein guter Wert ist. Dass wir fast 50 Prozent Laufzeit einbüßen, ist schon ein ziemlich grober Nachteil, den wir berücksichtigen müssen.
Im fordernderen Benchmark PCMark 8 in der Voreinstellung Home Conventional erreicht das Notebook noch etwa 5:39 Stunden - ebenfalls ein guter Wert. Dabei ist das Screenpad ausgeschaltet und die Displayhelligkeit ebenfalls auf 200 cd/m² eingestellt. Unter der Last, die auch Casual Games und Videochat simuliert, halbiert sich auch in diesem Benchmark die Akkulaufzeit auf knapp 3:00 Stunden, wenn wir den zweiten Bildschirm anschalten. Dadurch sollten wir das Screenpad am besten immer an der Steckdose nutzen, ansonsten ist der eigentlich leistungsfähige Akku mit 70 Wattstunden einfach zu schnell leer.
Dabei ist das Notebook auf dem Tisch gut aufgehoben, da es eine starke Hardware vorweisen kann und sich gut als Desktopersatz eignet.
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