Asus Tinker Board im Test: Buntes Lotterielos rechnet schnell
Mit 1,8 GHz und 2 GByte RAM bietet das Tinker Board von Asus ordentliche Hardware. Die würde auch Spaß machen, wenn ein merkwürdiges Verhalten das Arbeiten mit dem Rechner nicht zur Lotterie machen würde.

Nachtrag vom 13. März 2017
Am 10. März 2017 erschien die neue Version 1.4 von TinkerOS. Sie behebt das Netzwerkproblem. Abstürze des Window-Managers treten allerdings weiterhin auf, wenn anscheinend auch seltener. Wir haben den Artikel entsprechend angepasst.
- Asus Tinker Board im Test: Buntes Lotterielos rechnet schnell
- Rechner sucht Verbindung
- Verfügbarkeit und Fazit
Lohnt sich ein Test oder lohnt er sich (noch) nicht? Diese Frage konnten wir nicht beantworten, bevor wir es getan hatten. Denn Asus hat den Raspberry-Pi-Klon Tinker Board heimlich, still und leise herausgebracht und hält sich immer noch mit Details zurück; eine Pressemitteilung zur Markteinführung steht weiterhin aus. Dabei ist das Board bereits bei ersten deutschen Händlern zu haben, andere haben es angekündigt. Als wir ein Board zum Testen von Asus erhielten, legten wir kurzentschlossen los. Und waren durchaus überrascht: Das Tinker Board taugt als Arbeitsrechner und Mediacenter - gäbe es da nicht eine sehr unangenehme Macke.
Das Tinker Board ist der erste Bastelrechner eines bekannten Hardwareherstellers. Allein das verleiht ihm eine Sonderstellung. Um so mehr ist es zu begrüßen, dass Asus nicht versucht, neue Standards zu definieren. Das Board entspricht hinsichtlich der Abmaße und Anschlüsse einem Raspberry Pi. Allerdings ist der Prozessor mit 1,8 GHz schneller getaktet, der RAM doppelt so groß und der Ethernet-Anschluss bietet Gigabit-Geschwindigkeit. Anders als bei vielen anderen Boards kann auch ohne Lötkolben das WLAN-Modul mit einer externen Antenne verbunden werden.
Mehr Farben für einfache Benutzung
Der erste Eindruck beim Auspacken ist positiv. Das farbenfrohe, sauber verarbeitete Board hebt sich vom üblichen Platinen-Einerlei ab. Die farbig markierten Pins der GPIO-Leiste bieten einen echten Mehrwert, wir würden sie gerne auch beim Raspberry Pi haben. Kleine Symbole auf der Platine markieren auch die Funktion der Anschlüsse. Das ist zwar hübsch, sonderlich nützlich sind die Symbole aber nicht. Leider hat uns Asus das Tinker Board nicht in der Originalverpackung geschickt. Darin sollen sich auch ein Kühler für den Prozessor und eine kurze Anleitung befinden. Beides können wir deshalb nicht beurteilen.
Zum Zeitpunkt des Tests hat Asus die zugehörige Webseite für das Tinker Board noch nicht öffentlich bekanntgegeben. Per Suchmaschine ist sie aber zu finden. Dort laden wir das Betriebssystem-Image herunter und übertragen es auf eine Micro-SD-Karte.
Großer Strombedarf schon beim Booten
Asus empfiehlt ein Netzteil mit 5 Volt und 2 Ampere mit Micro-USB-Stecker. Als wir das Tinker Board starten, zeigt sich, dass die Empfehlung ernstzunehmen ist. Schon beim Booten benötigt es bis zu 1,24 Ampere, bei unseren späteren Benchmarks kratzen wir an der 1,5-Ampere-Marke. Auch im Leerlauf benötigt das Board noch gut 0,5 Ampere. Bereits jetzt wird der Rockchip-Prozessor auch merklich warm. Wir nutzen unseren Tischlüfter als erprobtes Kühlmittel.
Der Desktop der TinkerOS genannten Linux-Distribution ist spartanisch. Lediglich Chromium und ein Musikplayer sind installiert, neben den einschlägigen Konfigurationsprogrammen.
Wir werfen einen Blick auf die OS-Details. TinkerOS basiert auf Linaro, das seinerseits auf Debian basiert. Linaro ist ein Zusammenschluss verschiedener Unternehmen, um eine einheitliche Linux-Distribution für ARM-Rechner bereitzustellen. Der Fokus liegt dabei eher auf industriellen Anwendungen. Es kommt ein 32-Bit-Kernel 4.4 (ARMv7l) zum Einsatz.
Um ein paar Programme zu installieren, stecken wir ein Ethernetkabel ein.
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