Asus ROG Zephyrus Duo 15 im Test: Neues aus Asus' Kuriositätenkabinett
Das ROG Zephyrus Duo 15 ist nichts anderes als skurril. Das Notebook mit zwei Displays bringt in einigen Situationen aber wirklich etwas.

Wir hätten nicht gedacht, dass Asus noch ungewöhnlichere Kuriositäten entwickeln kann. Das Zenbook Pro mit zweitem Display im Trackpad ist schon ein Beispiel für die Experimentierfreudigkeit des Taiwaner Konzerns, die im Golem.de-Test auch bereits gut funktioniert hat. Bei anderen Modellen führte das Unternehmen den Nummernblock im Trackpad ein.
- Asus ROG Zephyrus Duo 15 im Test: Neues aus Asus' Kuriositätenkabinett
- Kantiges Gehäuse mit Gamer-Optik
- Schneller Hitzkopf
- Zephyrus Pro Duo 15: Verfügbarkeit und Fazit
Das ROG Zephyrus Duo 15 (550LXS) und dessen Vorbild Zenbook Pro Duo spielen allerdings noch einmal in einer ganz anderen Liga der Obskuritäten. Das Notebook versetzt die Tastatur und das Trackpad nach unten, um Platz für ein zweites Display zu machen. Wir fragen uns: Was soll das bitte bringen und für welche Zielgruppe ergibt das Sinn?
• Der erste Teil des Textes geht auf die beiden Panels ein.
• Im zweiten Teil schauen wir uns das Gehäuse und die Leistung an.
• Im dritten Teil stellen wir fest, dass das Notebook ziemlich warm wird.
• Zum Schluss ziehen wir wieder unser Fazit.
Wir haben das Gaming-Gerät Zephyrus Duo 15 getestet und festgestellt: Gerade im produktiven Bereich in Photoshop oder Adobe Premiere ist der zweite Screen hilfreich. In Games eher weniger. Das liegt auch daran, dass Elemente darauf recht kleinteilig wirken. Kein Wunder, ist doch auch der Hauptbildschirm des Notebooks lediglich 15,6 Zoll groß und damit für langes Arbeiten am Schreibtisch gerade so geeignet.
Komponente | Typ |
CPU | Intel Core i9-10980HK (8C/16T @ 3,1 GHz) |
GPU | Nvidia Geforce RTX 2080 Super Max-Q |
RAM | 32 GByte DDR4 (16 GByte verlötet + 16 GByte SO-DIMM) |
Massenspeicher | 2x Samsung-NVMe-SSD PM981 (1 TByte, M.2 2280) im RAID 0 |
Display | 15,6 Zoll IPS (matt, 3.840 x 2.160 Pixel @ 60 Hz), 14,1-Zoll-IPS-Touch (matt, 3.840 x 1.440 Pixel @ 60 Hz) |
Anschlüsse | 2x USB-A (3.2 Gen1), 1x USB-A (3.2 Gen2), USB-C (Thunderbolt 3), RJ45 (Gigabit Ethernet), HDMI 2.0b, 2x 3,5-mm-Klinkenanschluss |
Maße | 360 x 268 x 20 mm |
Gewicht | 2.500 Gramm |
WLAN | Intel AX201 (Wi-Fi 6 + Bluetooth 5.0) |
Preis: | 4.400 Euro |
War das Zenbook Pro Duo noch eine generell sinnvolle Idee, wird die Empfehlung dieses Asus-Konzepts schwierig. Das Notebook ist definitiv ein Hingucker auf jeder LAN-Party oder auf Reisen, fordert mit etwa 4.400 Euro Kaufpreis für unsere Konfiguration aber auch sehr viel Budget ab. In der Startkonfiguration sind es noch immer 4.000 Euro.
Aufklappen klappt Teile auf
Schon die Mechanik des Notebooks ist ziemlich interessant. Beim Aufklappen des Deckels klappt der zweite Screen in einem Winkel von etwa 15 Grad ebenfalls auf. Dafür sorgen Füße unterhalb des Bildschirms, die mit dem Scharnier des Deckels verbunden sind. Die Neigung hat zwei Effekte: Zum einen können wir das zweite Display so besser ablesen, zum anderen wird das Chassis geöffnet, was den Luftdurchzug des Notebooks verbessern soll.
Der Mechanismus funktioniert sehr gut und ist stabil. Allerdings lässt sich das zweite Panel nicht in einer anderen Position einstellen. Gepaart mit der relativ niedrigen Leuchtdichte des 14-Zoll-Displays von 206 cd/m² kann es in einigen Situationen eher schlecht abgelesen werden - etwa wenn wir uns beim Spielen oder Arbeiten nach hinten lehnen.
Das Panel hat eine Auflösung von 3.840 x 1.440 Pixeln und ist damit in der Breite genauso hochauflösend wie das primäre Display. Asus verbaut ein 15,6 Zoll großes und entspiegeltes Panel mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln. Der Touchscreen ist allerdings nur im Zweitdisplay enthalten, was wir für keinen Nachteil halten.
Photoshop und MIDI-Instrumente
Was uns das kleine Panel bringt, konnten wir direkt nach dem Öffnen von Photoshop beantworten. Auf dem großen Display arbeiten wir an unserem Bild, während wir darunter verschiedene Werkzeuge und Ansichten anlegen. Dank dem Touchscreen ist es so etwa möglich, mit der linken Hand Pinsel und Ebenen durchzuschalten und mit der rechten Hand Maus oder Grafiktablet zu bedienen - praktisch.
Auch in Adobe Premiere ist das Display hilfreich. Das langgezogene Format eignet sich etwa perfekt, um darauf die Timeline für Videos abzulegen und diverse Spuren, Effekte, Filter und andere Eigenschaften zu sehen. In Musikkompositionsprogrammen können wir etwa auch ein MIDI-Keyboard darauf anzeigen, das wiederum per Fingereingabe bedient werden kann.
Wir merken also, dass der Nutzen eines zweiten Displays weit über das simple Anzeigen des Discord-Chats und dem Twitch-Stream des eigenen Idols hinausgeht, obwohl dies natürlich auch ein legitimer und durchaus sinnvoller Anwendungsfall ist. Wie beim von Golem.de getesteten Zenbook Pro mit Bildschirm im Touchpad können wir mittels proprietärer Asus-GUI Fenster auch schnell auf den kleinen Bildschirm verschieben. Wir haben uns aber oft dabei ertappt, diese einfach wie gewohnt mit dem Mauscursor auf verfügbare Anzeigeflächen zu schieben.
Wo der kleine Bildschirm weniger überzeugt, kann das 15,6-Zoll-Display punkten. Es ist mit maximal 430 cd/m² schön hell und zudem auch noch recht gleichmäßig ausgeleuchtet. In der unteren rechten Ecke messen wir den geringsten Wert mit immer noch guten 383 cd/m². Dabei übertrifft auch die Farbraumabdeckung unsere Erwartungen: Es werden 104 Prozent des DCI-P3-Raumes abgedeckt. Die Abweichung Delta E von 0,78 zeugt von einem Panel, das auch für professionelle Bildbearbeitung taugt. Hier erkennen wir die Verwandtschaft mit dem auf Grafikanwendungen ausgerichteten Zenbook Pro Duo.
Auf der anderen Seite ist das Chassis eher für Gaming ausgelegt.
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Kantiges Gehäuse mit Gamer-Optik |
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