Kantiges Gehäuse mit Gamer-Optik
Beim Design zeigt sich das Zephyrus-Notebook von einer weniger subtilen Seite. Das typische ROG-Logo ist in glänzendem Silber auf den Aluminiumdeckel gefräst. Ecken und Kanten am Gehäuse wirken aggressiv und die bunte Tastaturbeleuchtung inklusive Buchstaben im Gaming-Stil treffen sicherlich nicht jeden Geschmack. Hochwertig wirkt das 2.500 Gramm schwere Gerät aber allemal. Da Scharnier ist stabil und hält das Display fest an Ort und Stelle.
Die Anschlüsse sind ebenfalls ein Plus, auch wenn diese teilweise etwas merkwürdig gesetzt wurden. Wir können hier auf zwei USB-A-Ports (3.2 Gen1) an der rechten Seite zugreifen. Die sind allerdings etwas zu weit vorn platziert und dort eingesteckte Kabel können die Maushand stören. Auf der Rückseite des Gerätes können wir aber einen weiteren USB-3.2-Gen2-Port nutzen. Der befindet sich direkt neben HDMI 2.0 und einer RJ45-Buchse für kabelgebundenes Gigabit Ethernet. Auch zwei Klinkenbuchsen und Thunderbolt sind hier verbaut. Dass ein SD-Kartenleser fehlt, ist allerdings schade. Dieser wäre etwa sinnvoll gewesen, wenn wir mit dem Notebook Bilder von der eigenen Kamera entwickeln möchten. So müssen wir dafür einen Adapter oder ein Netzlaufwerk nutzen.
Trackpad um 90 Grad gedreht
Da das 14-Zoll-Display einen Großteil des Platzes für Tastatur und Trackpad einnimmt, hat Asus diese nach unten gelegt und ein wenig versetzt. Die Tastatur befindet sich weiter links, während das Trackpad an der rechten Seite Platz findet. Allerdings ist es durch den Platzmangel höher als breit und erinnert daher an ein um 90 Grad gedrehtes Trackpad. Das ist ziemlich gewöhnungsbedürftig und kommt auch nach längerem Nutzen nicht an das Nutzungsgefühl einer traditionellen Sensorfläche heran. Was wir begrüßen: Das Trackpad kann per Knopfdruck auch als Nummernblock genutzt werden, was in einigen Spielen und Anwendungen ein Vorteil sein kann.
Die Tastatur ist durch die linke Ausrichtung überraschenderweise in Spielen komfortabel nutzbar, wenn wir die WSAD-Tasten zum Bewegen unserer Spielfiguren nutzen. Hier fühlen wir uns an Desktopsysteme mit dedizierter Tastatur erinnert, die wir ebenfalls meist etwas versetzt verwenden. Linkshänder dürften hier aber weniger Freude haben.
Es handelt sich hier nicht um eine mechanische Tastatur. Stattdessen setzt Asus auf Scissor-Schalter, die sich mit einem leichten und flachen Anschlag angenehm tippen. In Games fehlt uns die Haptik einer mechanischen Tastatur etwas. Trotzdem gehört diese Tastatur zu den besseren bei Notebooks, auch wenn uns die aggressiv anmutenden Symbole auf den Kappen nicht so gut gefallen. Die einstellbare RGB-Beleuchtung ist dafür umso cooler.
Mehr Leistung geht kaum
Asus verwendet für das Zephyrus-Notebook extrem leistungsstarke Hardware, die zur besten in Notebooks gehört. Der Core i9-10980HK von Intel hat acht Kerne, 16 Threads und ein Leistungsbudget von 45 Watt, welche von Asus auch nicht verändert wurden. Dazu kommt bei unserem Testmuster eine Nvidia Geforce RTX 2080 Super Max-Q, die für das Rendering von Spielen und grafiklastigen Anwendungen verantwortlich ist. Die GPU ist auf ein Leistungsbudget von etwa 80 Watt beschränkt. Asus hat zudem 32 GByte DDR4-RAM verbaut und zwei an sich schon schnelle NVMe-SSDs noch einmal in einem RAID 0 zusammengeschlossen.
Im Multicore-Benchmark Cinebench R20 zeigt der Intel-Prozessor seine Stärke. Wir messen 3.512 Punkte. Auch nach mehrmaligen Wiederholungen sinkt dieser Wert nicht. Das Gerät ist also zumindest in CPU-lastigen Anwendungen auch für Dauerlast geeignet und vor allem extrem leistungsfähig.
Auch im praktischen Einsatz stellen wir fest: Applikationen wie Adobe Photoshop, Lightroom und Premiere machen auf dem Notebook Spaß, da hier selbst das Bearbeiten von 8K-Bildern nicht ruckelt oder stockt - ganz zu schweigen von Office-Anwendungen und Webbrowsing.
In Games hilft die leistungsstarke GPU aus. Wir merken aber, dass selbst eine der schnellsten GPUs für Notebooks bei 4K-Auflösungen nicht immer zufriedenstellende Ergebnisse liefert. Im grafisch anspruchsvollen Titel Shadow of the Tomb Raider erreichen wir etwa bei nativer Auflösung und Ultra-Details 42 Frames pro Sekunde. Stellen wir die Auflösung auf 1.920 x 1.080 Pixel ein, was auf 15,6 Zoll nicht zu stark auffällt, erreichen wir viel bessere 73 fps.
Gleiches gilt für den Loot-Shooter The Division 2. Hier erreichen wir 24 fps auf Ultra-Details und mit 4K-Auflösung. Auf einer Detailstufe niedriger sind es noch immer recht geringe 33 fps. Erst in Full-HD erreichen wir sehr gute und flüssige 85 fps, selbst auf höchster Detailstufe.
Obwohl es nicht sehr anspruchsvoll aussieht, ist auch Borderlands 3 eine Herausforderung für die GPU. Auf hohen Details und in 4K-Auflösung erreichen wir 28 fps. Stellen wir die Auflösung auf Full-HD ein, sind es immerhin 70 fps. Damit macht das schnelle Actionspiel mehr Spaß.
Counter Strike: Global Offensive ist für das Notebook sowohl ein Kinderspiel als auch eine Herausforderung. Selbst in 4K-Auflösung und maximalen Grafikdetails messen wir 70 fps. Richtig gut spielt sich der Titel in Full-HD und auf hohen Detaileinstellung mit konstanten 190 fps. Allerdings: Nach einer längeren Spielesitzung von zwei Stunden und mehr drosselt das System herunter und es kommt zu kurzen Frameeinbrüchen auf etwa 30 fps.
Das liegt daran, dass sich das Notebook mit der Zeit aufheizt.
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