Asus ROG Chakram X im Test: Die modulare Maus zum Selbstbasteln und Drahtlosladen
Bei der Asus ROG Chakram X lassen sich diverse Dinge ohne Löten und Schrauben austauschen, selbst die Mausschalter.

Drahtlose Mäuse mit vielen Makrotasten? Das ist ja schon ein alter Hut! So könnte zumindest Asus' Argumentation lauten, nachdem sie die ROG Chakram X konzipiert haben. Der Hersteller hat ein wirklich ungewöhnliches Produkt im Angebot: eine Maus mit leicht austauschbaren Maustasten, vielen Anpassungsmöglichkeiten, einem Analogstick an der Seite und sogar die Möglichkeit, das Ganze mittels Induktion aufladen zu können.
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Asus hat ein wirklich besonderes Produkt geschaffen. Doch bringen die tollsten Funktionen auf dem Papier nicht viel, wenn das Produkt letztlich unbenutzbar ist. Golem.de hat die Maus getestet. Wir haben viel Positives für die Chakram X übrig – mit Ausnahme der miserablen Software.
Einer der für uns wichtigsten Parameter beim Mauskauf ist die ergonomische Form. Asus entscheidet sich wie bei der herkömmlichen Chakram für ein relativ großes und schweres Gehäuse. User, die auf der Suche nach einem leichten Eingabegerät sind, sollten sich bei anderen Herstellern umschauen. Wir begrüßen die Mausform allerdings: Vor allem User mit etwas größeren Händen bekommen eine gute Alternative aus einem immer kleiner werdenden Sortiment geboten – Menschen, die ihre Maus im Palm Grip verwenden, also der gesamten Handfläche.
Maus für große Hände
Abseits von Roccat gibt es nur noch wenige Hersteller, die den Fokus auf schwere und dicke Mäuse legen. Es ist daher gut, dass wir mit der Chakram X eine sinnvolle Alternative zur Roccat Kone und Co. finden. Die Asus-Maus ist sogar noch etwas größer als diese: Sie wiegt 127 Gramm und misst 133 x 77 x 43 mm. Außerdem ist sie für rechte Hände geformt. Deshalb befinden sich sämtliche Zusatztasten an der linken Seite der Maus, wo sie einfach mit dem Daumen bedient werden können.
Insgesamt vier kleinere Makrobuttons sind hier vorhanden. An die gelangen wir aber nicht einfach so, da Asus sie etwas nach hinten geschoben hat. Gerade der hinterste Knopf ist in der Praxis kaum verwendbar. Es gibt einen Grund, warum die Knöpfe so positioniert sind: Asus verbaut an der Seite einen Analogstick, der mit den Steuerknüppeln eines Gamecontrollers verglichen werden kann.
Den Analogstick können wir innerhalb der Armoury-Crate-Software einstellen, wenn sie denn überhaupt funktioniert. Auf einem Testsystem konnten wir das Programm nicht starten. Erst eine komplette Neuinstallation behob das Problem.
Standardmäßig ist der Stick als eine Art digitales Steuerkreuz mit vier Richtungen eingestellt. Darauf sind die Pfeiltasten gelegt. Wir können ihn aber auch auf den analogen Modus umstellen. Er simuliert dann ein Xbox-Eingabegerät. Wir finden persönlich kaum Anwendungsbereiche dafür. Wollen wir Star Citizen spielen, nutzen wir stattdessen ein richtiges Hotas-System (Hotas = Hands on throttle and stick) mit Joystick und Schubregler.
Analogstick lässt sich anpassen
Das bedeutet nicht, dass der Stick nutzlos ist. Menschen, die Weltraumsimulationen und andere Games lieber mit Maus und Tastatur spielen, können das Feature in ihre Steuerung integrieren. Bei Star Citizen können wir uns per Daumenstick im Cockpit umschauen, was gerade bei Dogfights im All hilfreich ist.
Alternativ können wir den Stick aber auch komplett abschalten und die mitgelieferte Kunststoffabdeckung draufstecken. Dann hat der Daumen mehr Platz, ohne dass wir aus Versehen ein Makro auslösen. Die Kunststoffkappe lässt sich dabei komplett ohne Werkzeug austauschen. Asus liefert sogar eine alternative Kappe mit, die etwas anders geformt ist. Individualisten kommen also auf ihre Kosten.
Modularität und werkzeuglose Individualisierung stehen hier generell weit oben. Die beiden Maustaster und die Oberschale der Maus sind lediglich magnetisch mit dem Rest der Maus verbunden. Wir können die Teile ohne Probleme jederzeit abnehmen und bei Bedarf reinigen oder durch andere Teile austauschen. Uns würden interessante Ideen für DIY-Projekte einfallen, 3D-Drucker vorausgesetzt. Einige wenige Druck-Mods gibt es auf Seiten wie Thingiverse. Dass es nicht so viele Community-Ideen gibt, dürfte daran liegen, dass Asus nicht als der größte Maushersteller bekannt ist. Die Chakram X füllt aber eine interessante DIY-Nische, die zur Kreativität anregt.
Die magnetischen Bauteile sind aber keineswegs ein Problem für die Stabilität der Maus. Selbst bei starker Nutzung wackelt oder rutscht hier nichts. Die Vielseitigkeit der Chakram X ist gleichzeitig auch ihre größte Stärke.
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